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Der Klimawandel lässt grüßen – Dezember 2015 viel zu warm

Nach den Statistiken des DWD hat der Dezember 2015 einen Wärmerekord gebrochen. Die bundesweit gemessene Durchschnittstemperatur lag bei mehr als sechs Grad Celsius und damit rund 1,5 Grad höher als in den Rekordjahren der Vergangenheit, zu denen beispielsweise 1934 und 1974 zählen. Das Wetter schien in den letzten Tagen des Jahres 2015 komplett verrückt zu spielen: In Deutschland war es deutlich zu mild. Großbritannien wurde von Regenmassen geflutet. Im Südosten der USA richteten Tornados massive Schäden an und im Nordwesten des Landes verzeichneten mehrere Orte bis zu drei Meter Schnee innerhalb von einer Woche.

Langzeitprognosen gehen von insgesamt zu mildem Winter aus

Auch wenn der Winter in Deutschland Anfang Januar ein kurzes Gastspiel gibt, deuten die Langzeitprognosen der National Oceanic and Atmospheric Administration davon aus, dass der Winter in Europa Temperaturen deutlich über den langjährigen Mittelwerten bringen wird. Die Experten der NOAA gehen davon aus, dass die Tagesmitteltemperaturen im Januar in Deutschland um bis zu vier Grad Celsius höher als gewöhnlich sein werden. Ähnlich gestaltet sich nach den aktuellen Langzeitprognosen die Lage im Februar. Dann sollen nach Meinung der Experten die Temperaturen um etwa drei Grad Celsius höher als normal liegen. Autofahrer dürfte das freuen, denn dieser Trend zeigt an, dass im deutschen Tiefland im Januar und Februar 2016 kaum mit längeren Behinderungen durch Eis und Schnee gerechnet werden muss.

Dezember 2015 war auch in Österreich deutlich zu warm

Die österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik weist dem Dezember 2015 ebenfalls mit Rekordwerten aus. In der Rangliste der wärmsten Weihnachtsmonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen steht der Dezember 2015 derzeit auf dem vierten Platz. Er brachte ein Plus von 2,8 Grad Celsius im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Auf den Bergen fällt die Abweichung noch deutlicher aus, denn dort wurden um 6,6 Grad Celsius erhöhte Durchschnittswerte gemessen. Damit rangiert der Dezember 2015 auf der Rekordliste auf dem ersten Platz. In den letzten 85 Jahren gab es an der Messstation auf dem Feuerkogel durchschnittlich rund ein Dutzend Frosttage. Der Dezember 2015 brachte bei den Frosttagen am Feuerkogel eine „Nullrunde“. Auf der Villacher Alpe wurde 2015 der wärmste Dezember seit dem Jahr 1851 registriert.

Noch extremer fällt in Österreich die Niederschlagsbilanz des Jahres 2015 aus. Die für Dezember normalerweise gemessenen Durchschnittswerte wurden 2015 um satte 80 Prozent unterboten. Deshalb gab es in einigen Regionen Österreichs zum Jahreswechsel 2015/2016 ein Novum: Aufgrund der extrem hohen Waldbrandgefahr wurde ein Verbot für Silvesterfeuerwerke ausgesprochen.

Quellen: ZAMG, DWD, NOAA

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