Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Blitzeis in Deutschland, heftige Schneestürme in den USA

Für große Teile Deutschlands hatte der DWD bereits am Freitag massiv vor Blitzeis gewarnt. Das traf auch ein, wie es vorhergesagt worden war, und führte zu unzähligen Unfällen. Am Samstagmittag galten die Warnungen vor markantem Wetter noch für die Osthälfte Deutschlands sowie die Region nordöstlich von München. Dort können stellenweise noch einmal bis zu zehn Zentimeter Schnee fallen. Nachts gibt es in der Osthälfte weiterhin leichten Frost, sodass auch am Sonntagmorgen mit überfrierenden Straßen gerechnet werden muss.

Die Unfallbilanz am 23. Januar 2016

In Sachsen gab es die meisten Unfälle auf der Autobahn A4. Besonders betroffen war der Streckenabschnitt zwischen den Abfahrten Dresden-Nord und Berbersdorf. Auf den Autobahnen A14 und A17 mussten die Rettungskräfte mehrfach ausrücken, um die Behinderungen durch quer stehende Trucks zu beseitigen.

Das Saarland kam mit über zwanzig glättebedingten Unfällen vergleichsweise glimpflich davon. Neunzig Prozent der Verletzten waren hier Fußgänger. Deutlich mehr hatten die Rettungskräfte in Rheinland-Pfalz zu tun. Hier wurden allein in der Nacht vom Freitag zum Samstag über hundert glättebedingte Verkehrsunfälle registriert. In Bayern gab es die größten Behinderungen auf den Autobahnen A3 und A96. Auf der A96 mussten zeitweise die Spuren einer Richtung komplett gesperrt werden. In Niedersachsen wurden die meisten Unfälle durch die winterlichen Straßenverhältnisse auf der A2 registriert.

Ostküste der USA ächzt unter Schneemassen eines Blizzards

Allein bis zum Samstagmorgen MEZ bekamen einige Orte an der Ostküste der USA durch den derzeit hier tobenden Blizzard bis zu 35 Zentimeter Neuschnee ab. Er zieht nur langsam westwärts, sodass die Meteorologen bis zum Sonntag mit weiteren massiven Schneefällen rechnen. Am schwersten ist davon die Region rund um Washington betroffen. Hier soll es nach den aktuellen Prognosen in den nächsten 48 Stunden bis zu einem halben Meter Neuschnee geben. In Philadelphia und New York könnten noch einmal bis zu 30 Zentimeter Neuschnee hinzukommen.

In einigen Bundesstaaten in den vom Blizzard betroffenen Teilen der US-Ostküste hatten die Gouverneure bereits am frühen Freitagmorgen vorsorglich den Notstand ausgerufen. Inzwischen gelten die Notstandsregelungen in insgesamt zehn Bundesstaaten. Das heißt, dass die Katastrophenschutzbehörde FEMA vor Ort ist und auch die Nationalgarde in Bereitschaft versetzt wurde.

In einigen Städten blieben die Schulen bereits am 22. Januar 2016 geschlossen. Für New York und Washington gab es bereits am Freitag den Hinweis, dass der öffentliche Nahverkehr ab Samstag früh eingestellt werden muss. Tausende Flüge wurden gestrichen. Davon waren auch zahlreiche Flüge der Lufthansa betroffen. Bill de Blasio, der Bürgermeister von New York, bat die Menschen in seiner Stadt sehr nachdrücklich, am gesamten Wochenende 23./24. Januar 2016 daheim zu bleiben und die Straßen zu meiden. Stellenweise gibt es jetzt schon Stromausfälle und Ausfälle der Kommunikationsnetze. Vielerorts gehören Tausalz, Schneeschieber und Schaufeln bereits zur nicht mehr verfügbaren Mangelware. In Baltimore, wo es etwa 3.000 Obdachlose gibt, entschloss sich die Stadtverwaltung, diesen eine Betreuung in öffentlichen Gebäuden und Kirchen anzubieten.

Der derzeit tobende Blizzard gehört jetzt schon zu den heftigsten Schneestürmen, die die Ostküste der USA jemals erlebt hat. Auf der Rangliste der schlimmsten Blizzards steht der aktuelle Schneesturm jetzt schon auf Platz 3 nach dem Schneestürmen in Januar 1922 und Februar 2010. Die Bezeichnung „Snowmageddon 2016“, die in vielen Twitter-Posts verwendet wird, ist also durchaus zutreffend.

Quellen: CNN, DWD, NY Times, Focus

About Author