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Brasilien im November 2015 hart gebeutelt

Durch die Flüchtlingsproblematik, die Folgen der zahlreichen Terrorangriffe und den Abgasskandal in der Automobilbranche gehen viele Ereignisse in der Welt sang- und klanglos in den Nachrichten unter. Dazu gehört auch der Fakt, dass Brasilien und Peru in der letzten Novemberwoche 2015 von mehreren schweren Erdbeben heimgesucht wurden. Bereits am 22. November 2015 kam es im peruanischen Orcopampa zu einem Erdbeben der Stärke 4,9 auf der Richter-Skala. Am 24. November 2015 folgen im Abstand von fünf Minuten zwei Erdbeben der Stärke 7,6 im peruanischen Iberia und im Süden von Tarauaca in Brasilien. Beide Gebiete wurden von zahlreichen Nachbeben heimgesucht. Sie hatten in Trauaca Stärken von bis zu 6,7 und in Iberia bis 4,6.

Auch in Chile kommt die Erde nicht zur Ruhe

In Chile waren in der letzten Kalenderwoche 2015 vor allem die Regionen Taltal, Illapel, Coquimbo und San Pedro de Atacama von Erdbeben betroffen. Das stärkste Erdbeben gab es am 27. November 2015 in Taltal. Dabei maßen die Seismographen eine Stärke von 6,2 auf der Richter-Skala. In Mexiko wurden in San Luis Acatlan und San Pablo Villa de Mitla Erdbeben mit Stärken zwischen 5,0 und 5,5 verzeichnet. Auf den Marianen-Inseln wurde am 24. November 2015 ein Erdbeben der Stärke 6,0 verzeichnet. Auch die Griechen wurden durch ein Erdbeben erschreckt. Es hatte eine Stärke von 4,9 und fand am 24. November 2015 statt.

Brasilien kämpft gegen eine Umweltkatastrophe

Schon seit dem 5. November 2015 kämpfen die Menschen in Brasilien gegen die Folge eines Dammbruchs an einer Mine, in der Eisenerz gefördert wird. Ausgehend von der Stadt Mariana in der Region Minas Gerais in Brasilien rollte eine mit Aluminium, Blei, Arsen, Quecksilber und Zink verseuchte Welle aus mehr als 50 Millionen Tonnen Klärschlamm gen Osten und begrub dabei auch ein Bergdorf unter sich. Der Klärschlamm gelangte bis in den Rio Doce, der über eine Länge von rund 850 Kilometern quer durch Brasilien bis zum Atlantik verläuft.

Bis hin zur Mündung wurden bereits Folgen dieser Umweltkatastrophe festgestellt. Sie schließen Tausende tote Fische mit ein. Die betroffene Region musste deshalb vorsorglich vom Trinkwassersystem getrennt werden. Die Versorgung erfolgt dort noch immer mit Wasserwagen. Dilma Rousseff, die brasilianische Ministerpräsidentin, bezeichnete den entstandenen Umweltschaden in einem Statement als ebenso umfangreich wie nach der Havarie der Ölplattform „Deepwater Horizon“ vor fünf Jahren. Umweltexperten wie André Ruschi gehen jetzt schon davon aus, dass es mindestens ein Jahrhundert dauern wird, bis sich das Ökosystem der betroffenen Regionen von den Folgen vollständig erholen wird.

Quelle: usgs.gov, ZDF, AJ+

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