Leider haben sich die Befürchtungen der lokalen Behörden und der Hilfsorganisationen bestätigt. Die Zahl der Todesopfer, die seit den schweren
Nachbeben in der Türkei weisen noch erhebliche Intensität auf
Die Rettungsarbeiten werden durch verschiedene Faktoren erschwert. Auf syrischer Seite spielt dabei auch die politische Lage mit Blick auf die Sicherheit der unzähligen Helferinnen und Helfer eine wichtige Rolle. Auf türkischer Seite sind in der Erdbebenregion große Auffanglager für Flüchtlinge aus Syrien angesiedelt. Auch dort hat es mehrere Hundert Todesopfer gegeben. Erste Leichen wurden bereits über die Grenze zurück nach Syrien gebracht. Das Hauptproblem stellen jedoch die unzähligen Nachbeben dar. Jedes dieser Erdbeben hat das Potenzial, weitere Gebäude zum Einsturz zu bringen oder weitere Schäden an den Verkehrsinfrastrukturen anzurichten. Am Mittwoch (8. Februar 2023) wiesen die Nachbeben teilweise noch Stärken von mehr als 5,0 auf der nach oben offenen Richter-Skala auf. Die regionalen Behörden warnen davor, dass auch weitere Nachbeben mit ähnlichen Stärken wie die beiden Hauptbeben in der Nacht vom 5. zum 6. Februar 2023 folgen könnten.
Wie sehen die aktuellen Hilfen für die Türkei und Syrien aus?
Beide Länder bekommen Unterstützung aus der gesamten Welt. Deutschland hat beispielsweise Teams mit Rettungshunden geschickt, die bei der Suche und Bergung unter Trümmern eingeschlossener Personen helfen. Das in der Türkei nach dem Hauptbeben nicht erreichbare Social Network Twitter wurde inzwischen wieder freigeschaltet, um den Rettungsteams die Kommunikation zu vereinfachen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mehrere Ärzteteams sowie drei Flugzeuge voller medizinischer Hilfsmittel losgeschickt. In Syrien kommt die Hilfe aufgrund der politischen Lage nicht überall an. Davon sind vor allem die von den Rebellen kontrollierten Regionen betroffen. Dort fehlen hauptsächlich Notunterkünfte und schweres Gerät zur Bergung verschütteter Menschen sowie zur Beräumung der wichtigsten Verkehrswege. Hinzu kommen die Wetterbedingungen. Unzählige Menschen sind infolge der Erdbeben obdachlos und müssen nun durch fehlende Notunterkünfte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im Freien ausharren.
Quelle: BBC, CNN, USGS, TRT
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