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Schwere Schäden und viele Todesopfer nach Erdbeben in der Türkei

Ruined house after an earthquake

Heftige Erdbeben haben den Süden der Türkei erschüttert. Auch der Norden von Syrien bekam die Auswirkungen zu spüren.

Die Zahl der Todesopfer nach den Erbeben in der Grenzregion der Türkei zu Syrien steigt mit jeder neuen Meldung. Die britische BBC sprach zuletzt von mindestens 640 Todesopfern. Betroffen sind Menschen im Süden der Türkei sowie im Norden von Syrien. Berichterstatter vor Ort sowie Behördenvertreter beider Staaten gehen nach einer ersten Sichtung davon aus, dass sich die Opferzahl in den nächsten Stunden und Tagen noch deutlich erhöhen wird. Bisher wurden rund 3.000 teils schwer verletzte Menschen in den Krankenhäusern erfasst. Tausende Menschen werden vermisst und sind mit hoher Wahrscheinlichkeit unter den Trümmern eingestürzter Gebäude verschüttet.

Zahlen und Fakten rund um die Erdbeben in der Grenzregion Türkei und Syrien

Die hohe Zahl der Vermissten, Verletzten und Toten resultiert unter anderem daraus, dass die Erdbeben die Menschen im Schlaf überraschten. Das Hauptbeben mit einer Stärke von 7,8 auf der nach oben offenen Richter-Skala wird von United States Geological Service (USGS) angegeben und ereignete sich um 2:17 Uhr MEZ in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar 2023. Das entspricht 4:17 Uhr Ortszeit in der Türkei. Knapp neun Minuten später gab es das erste starke Nachbeben mit einer Stärke von 5,6. Rund 20 Minuten nach dem Hauptbeben folgte ein Nachbeben, dessen Stärke der USGS mit 6,7 angibt. Seither kam die Erde dort nicht zur Ruhe. Die unzähligen Nachbeben wiesen auch am Vormittag des 6. Februar 2023 noch Stärken bis zu 5,0 auf der Richter-Skala auf. Die Epizentren wurden in Tiefen zwischen 10 und 20 Kilometern registriert. Die Auswirkungen waren bis nach Zypern, dem Libanon sowie in Israel zu spüren.

Welche Schäden haben die Erdeben in der Türkei und Syrien angerichtet?

Allein in der Türkei sind nach offiziellen Angaben des türkischen Innenministeriums zehn Städte betroffen. Für den Süden der Türkei wurde der Ausnahmezustand erklärt. In mehreren Provinzen der Türkei wurden die Schulen aufgrund der Schäden bereits für die gesamte Kalenderwoche 6/2023 geschlossen. Außerdem stellten die Flughäfen Antep, Hatay und Maras den Betrieb ein. In Syrien ist vor allem die ohnehin durch die Folgen des Bürgerkriegs bereits stark geschädigte Region Aleppo betroffen. Dort gilt die Lage aktuell noch als sehr unübersichtlich.
Ersten Schätzungen zufolge sind mehrere Tausend Gebäude durch die Erdbeben vollständig eingestürzt. Schon jetzt steht fest, dass die Rettungskräfte beider Länder mit der Unterstützung in den Katastrophenregionen komplett überfordert sind. Deshalb laufen bereits erste internationale Hilfsaktionen an. Hilfen wurden von den Ländern der Europäischen Union zugesichert, aber auch die USA und Russland wollen sich an den Unterstützungs- und Rettungsaktionen beteiligen. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte ebenfalls bereits Hilfe aus Deutschland zu.

Quelle: TRT, USGS, BBC, CNN

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