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AKW Grundremmingen: Abklingbecken als Zwischenlager genutzt

Im bayerischen Atomkraftwerk Grundremmingen wird das Abklingbecken seit fast drei Jahrzehnten als Zwischenlager genutzt. Das zumindest geht aus einer Antwort des bayerischen Umweltministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervor. Die Grünen-Abgeordnete Christine Kamm hatte nachgefragt, seit wann die Spaltelemente, die schon am längsten im Abklingbecken liegen, sich dort befinden. In der lapidaren Antwort heißt es „seit 1986“.

Beunruhigt zeigen sich die Grünen aber nicht nur darüber, dass die Spaltelement vor Ort schon so extrem lange lagern, sondern ebenso darüber, dass kaum noch Platz in dem Abklingbecken des AKWs ist. Bereits heute befinden sich darin 4.410 alte Brennstäbe. Weiterer Platz ist kaum noch vorhanden, die frei verfügbaren Positionen im Abklingbecken belaufen sich auf nur noch 435.

Kritik von den Grünen an AKW Grundremmingen

Die Grünen kritisieren diesen Zustand heftig und geben an, dass die Brennelemente nur maximal fünf Jahre im Abklingbecken lagern sollten. Anschließend sollten sie in ein Zwischenlager verbracht werden. Es scheint aber so, als ob im AKW Grundremmingen die Abklingbecken als günstiges Dauerlager genutzt würden.

Das Umweltministerium in München weist die Kritik von sich. Die fünfjährige Aufbewahrungszeit sei ein Mindestmaß. Eine Höchstgrenze gäbe es in diesem Bereich nicht, zumindest nicht aus „sicherheitstechnischer Sicht“. Zudem habe man die Lagerung der Brennelemente geprüft und es würden sämtliche rechtlichen Anforderungen erfüllt, heißt es weiter.

Interessant ist der Fall auch deshalb, weil die beiden Blöcke B und C in Grundremmingen bereits 2017 bzw. 2021 abgeschaltet werden sollen. So sieht es zumindest der Plan zum Atomausstieg vor.

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