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3. Oktober 2015 – Tag der offenen Moschee

Der Tag der offenen Moschee wurde vom Zentralrat der Muslime in Deutschland im Jahr 1997 eingeführt. Das Einführungsjahr hängt damit zusammen, dass 1997 zum „Europäischen Jahr gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ gewählt wurde. Schon im Startjahr beteiligten sich bundesweit rund 600 Moscheen an dieser von Köln ausgehenden Initiative. Inzwischen ist die Zahl der Moschen, die sich an diesem Tag der offenen Moschee beteiligen, auf über tausend angewachsen. Das Interesse der Menschen ist groß, denn jährlich werden mehr als 100.000 Besucher verzeichnet, die von diesem Angebot Gebrauch machen.

Der Tag der offenen Moschee im Ausland

Inzwischen haben sich viele Länder dieser Initiative angeschlossen. In Großbritannien findet der Tag der offenen Moschee unter der Bezeichnung „Open Mosque Day“ statt. Frankreich hat ihn unter dem Namen „Mosquée porte ouverte“ mittlerweile ebenfalls eingeführt. Auch die Schweiz hat sich der Initiative inzwischen angeschlossen. In den USA findet der Tag der offenen Moschee zumindest in Südkalifornien als „Annual Open Mosque Day“ statt. Allerdings gibt es hier flexible Regelungen bei der Terminwahl. Eine starre Festlegung auf ein bestimmtes Datum gibt es aktuell nur in Deutschland.

2015 ist der Tag der offenen Moschee besonders wichtig

Viele Menschen haben Berührungsängste hinsichtlich der zahlreichen Flüchtlinge, die in jüngster Zeit zu Tausenden pro Tag nach Deutschland strömen. Ein Grund dafür ist, dass sie sich mit den Gepflogenheiten der fremden Kulturen ebenso wenig wie mit dem Islam auskennen. Die überwiegende Mehrheit der eintreffenden Flüchtlinge pflegt jedoch die Grundsätze des islamischen Glaubens. Einige radikale Vertreter des Islams sorgten und sorgen dafür, dass die Angst vor Gewalt geschürt wird, die in der von Terroristen und Attentätern gezeigten Art in den Grundsätzen des islamischen Glaubens gar nicht verankert ist. Der Tag der offenen Moschee wäre deshalb eine gute Gelegenheit, sich Informationen über den Islam zu holen und auf neutralem Boden erste Kontakte mit den Anhängern einer anderen Glaubensrichtung zu knüpfen. Damit lassen sich Ängste und Verunsicherungen abbauen, was wiederum die Akzeptanz der Flüchtlinge auch in der unmittelbaren Nachbarschaft fördern würde.

Quelle: ZMD e.V.

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