Die Ausgaben, die von den Kindern zum
Sind die Deutschen zum Muttertag geiziger als andere Nationen?
Nein, von Geiz im engeren Sinne kann nicht die Rede sein. Dass die Deutschen pro Kopf „nur“ um die 10 Euro zum Muttertag ausgeben, liegt in der Vorliebe für bestimmte Arten von Geschenken begründet. In den USA spielen vor allem hochwertige Sachgeschenke eine wichtige Rolle. In Österreich herrscht ein Mix aus Sachgeschenken und den in Deutschland üblichen Traditionen. Deshalb positioniert sich Österreich bei den durchschnittlichen Ausgaben im Mittelfeld. In Deutschland geht es eher um den symbolischen Wert der Geschenke. Die Mütter sollen wissen, dass zu ihrem Ehrentag an sie gedacht wurde. Deshalb rangiert der Besuch mit einem kleinen Mitbringsel ganz weit vorn.
Welche Geschenke zum Muttertag sind in Deutschland außerdem beliebt?
Die moderne Bildungs- und Arbeitswelt bringt es mit sich, dass Kinder und Eltern häufig nicht in einer Stadt oder einer Region wohnen. Deshalb erfreuen sich individuelle Muttertagsgrüße großer Beliebtheit. Dabei hat die digitale Kommunikation die traditionelle Muttertagskarte glücklicherweise noch nicht verdrängt. Sie hat mehr Erinnerungswert als vergleichsweise eine WhatsApp-Nachricht. Beliebt sind dabei Karten mit guten Sprüchen. Eigene Ideen muss man dafür nicht haben, denn es gibt spezielle Websites für Glückwunschkartensprüche aller Art. Die Palette umfasst alle Gelegenheiten des Lebens, für die Sprüche als Grüße, Glückwünsche und Danksagungen benötigt werden können. Als Sachgeschenke für den Muttertag belegen in Deutschland Blumen und Süßigkeiten die ersten beiden Plätze der Beliebtheitsliste.
Wie ist der Muttertag eigentlich entstanden?
Die historischen Ursprünge reichen bereits bis in die Antike zurück. Sie starteten in Form der Verehrung der Göttinnen Kybele (Rom) und Rhea (Griechenland). Die Initiatorin des Muttertags in der modernen Form war die Amerikanerin Ann Maria Reeves Jarvis. Die Frauenrechtlerin schaffte es, dass im Jahr 1907 erstmals ein speziell als Ehrung für Mütter gedachter Gottesdienst in der Kirche ihrer Heimatstadt durchgeführt wurde. Jarvis kämpfte für einen offiziellen Muttertag in den USA. Im Jahr 1914 hatte sie endlich Erfolg und der Kongress führte den „Mother’s Day“ offiziell in allen Bundesstaaten ein.
Er hatte Vorbildwirkung und so wurde schon kurze Zeit später der 2. Sonntag im Mai eines jeden Jahres auch in Großbritannien, den skandinavischen Ländern sowie in Deutschland und Österreich als Ehrentag für alle Mütter eingeführt. In Deutschland gab es dabei allerdings eine Besonderheit, denn hier engagierte sich vor allem der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber für eine offizielle Einführung. Doch das sollte noch bis zum Jahr 1933 dauern. Nach dem Ende des II. Weltkriegs wurde der Muttertag (allerdings ohne offiziellen Status) nur in der Westhälfte Deutschlands beibehalten. In Ostdeutschland führte die ehemalige DDR-Regierung stattdessen offiziell den 8. März als Ehrentag für alle Frauen ein.
Quelle: Statista, National Retail Federation, Gabot, Kartenparadies
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