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2.000 Shell-Tankstellen locken mit Preisgarantie

An den Zapfsäulen in Deutschland ändern sich die Preise rund acht Mal pro Tag. Dabei werden sie um wenige Euro-Cents angehoben oder gesenkt, aber auch Preissprünge bis zu 20 Cent pro Liter Sprit sind durchaus möglich. Seitdem das Bundeskartellamt eine Markttransparenzstelle gegründet hat, hat sich der Wettbewerb ziemlich verstärkt. Alle 14.000 Tankstellen Deutschlands müssen ihre aktuellen Preise an die Markttransparenzstelle melden und für Verbraucher ergibt sich so eine einfache Möglichkeit zum Vergleich.

Shell-Tankstellen: Maximal zwei Cent mehr pro Liter Sprit

Allerdings nutzen längst nicht alle Kunden diese Vergleichsmöglichkeit direkt vor dem Tanken. Und das will sich jetzt der britisch-niederländische Ölkonzern Shell zunutze machen. Ab morgen soll es an 2.000 Shell-Tankstellen in Deutschland eine Preisgarantie für Benzin und Diesel geben.

Die Club-Smart-Mitglieder sollen demnach maximal zwei Cent mehr pro Liter Benzin bezahlen als bei der günstigsten Tankstelle im Umkreis. Dafür errechnen die Kassen an der Tankstelle die Vergleichspreise mit Hilfe der Daten der Markttransparenzstelle. Wird beispielsweise an der Shell-Tankstelle der Liter Benzin für 1,45 Euro angeboten und liegt das günstigste Angebot im Umkreis bei 1,35 Euro, so erhalten die Kunden auf ihrem Beleg einen Preisabzug von acht Cent je Liter, müssen also nur 1,37 Euro bezahlen.

Warum setzt Shell ausgerechnet auf die zwei Cent Differenz?

Dass man maximal zwei Cent mehr pro Liter nehmen will, hat einen guten Grund: Nach aktuellen Marktforschungen zeigte sich, dass diese Preisdifferenz vom Kunden noch akzeptiert wird, ohne den Anbieter zu wechseln. Patrick Carré, für das Shell-Tankstellengeschäft in Deutschland verantwortlich, erklärte, dass man die beliebteste Tankstellenmarke des Landes werden wolle.

Die Preisgarantie kann natürlich für die anderen Tankstellenbetreiber zum Problem werden. Viele mittelständische Unternehmen bieten den Sprit einen Cent günstiger an als die Markentankstellen. Axel Graf Bülow, der Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband freier Tankstellen, erklärte, dass man dagegen nichts machen könne, solange der Sprit nicht unter dem Einstandspreis verkauft wird. Der Konkurrenzdruck wird also stärker.

Quelle: Welt

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