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Flughafen BER: Leipzig-Halle bietet Entlastung an

Der Trubel um die Probleme am Flughafen BER hört nicht auf. Er soll nach zahlreichen Verzögerungen durch technische Probleme im Jahr 2016 fertig gestellt und im Jahr 2017 vollständig in Betrieb genommen werden. Doch schon jetzt steht fest: Die Kapazität am künftigen Flughafen BER wird nicht ausreichen, um das zu erwartende Passagieraufkommen zu bewältigen. Eine Alternative wäre eine enge Kooperation mit dem Flughafen Leipzig-Halle. Genau das hat der Leipziger Flughafenchef Markus Kopp nun vorgeschlagen.

Warum wäre Leipzig-Halle als Ergänzung für BER interessant?

Wirft man einen Blick auf andere große Metropolen der Welt, wird deutlich, dass von den Stadtzentren bis zu den Flughäfen Wege von einer Stunde und mehr anfallen. Das ist die Normalität. Die Distanz zwischen dem Zentrum von Berlin und dem Flughafen Leipzig-Halle ist ähnlich. Direkte Verbindungen bestehen durch Autobahnen und könnten problemlos auch per ICE hergestellt werden, denn der Flughafen Leipzig-Halle besitzt einen eigenen Bahnhof, der ohnehin von der ICE-Linie passiert wird, die zwischen München und Berlin ab dem Jahr 2017 fahren soll. Bisher ist allerdings kein Halt am Flughafenbahnhof Leipzig-Halle geplant. Genau das fordert Markus Kopp jetzt von der Deutschen Bahn. Er betonte auch die hohe Qualität, die der Flughafen Leipzig-Halle durch die direkte Nachbarschaft zur Autobahn, die Anbindung an den ÖPNV sowie die innerhalb der Terminals von den Passagieren zurückzulegenden kurzen Wege hat. Genau diese Nutzerqualität sieht Markus Kopp bei Ergänzungen des Flughafens BER gefährdet.

Wie könnte Leipzig-Halle BER entlasten?

Markus Kopp betonte bei der Präsentation seiner Idee, dass er BER nicht die Fluggäste wegnehmen möchte. Doch bei einer Kooperation zwischen beiden Flughäfen wären keine zusätzlichen Milliarden für den weiteren Ausbau von BER notwendig. Vor allem für Touristen, die einen Urlaubsaufenthalt in Deutschland geplant haben, sieht Markus Kopp in seinen Angeboten eine echte Alternative. Für eine solche Entlastung des Flughafens BER wäre Markus Kopp sogar bereit, die Gebührenstruktur auf dem Flughafen Leipzig-Halle zu verändern. Das Ziel dabei ist, dass die Passagiere, die die Ausweichmöglichkeit nutzen, für die Fahrt mit dem ICE zwischen Berlin und dem Flughafen Leipzig-Halle nicht mit Zusatzkosten belastet werden müssen. Der derzeitige BER-Chef Karsten Mühlenfeld scheint allerdings nicht viel von einer solchen Kooperation zu halten, wie einem Statement vor einigen Tagen zu entnehmen war.

Quelle: Tagesspiegel

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