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17. Oktober 2014 – 25 Jahre Loma-Prieta-Erdbeben

Den Namen bekam das Loma-Prieta-Erdbeben am 17. Oktober 1989 durch das am Berg Loma Prieta liegende Epizentrum. Betroffen von dem Erdbeben mit der Stärke 7,1 auf der Richter-Skala waren die Städte Los Gatos, Watsonville und Santa Cruz sowie die Metropole San Francisco. Dank der strengen Bauvorschriften in den Vereinigten Staaten gab es bei dem 15 Sekunden langen Erdbeben nur 62 Tote. Allerdings machten die Sachschäden den Versicherungen schwer zu schaffen, denn sie beliefen sich beim Loma-Prieta-Erdbeben auf die gigantische Summe von sechs Milliarden Dollar. Das Erdbeben war vier Tage vorher in der lokalen Presse von einem Geologen namens Jim Berkland angekündigt worden. Er nannte zwar kein Datum, brachte das Erdbeben aber in Zusammenhang mit einem Baseballspiel, das am 17. Oktober 1989 in San Francisco ausgetragen werden sollte.

Welche weiteren Folgen hatte das Loma-Prieta-Erdbeben?

Eines der Hauprobleme nach dem 1989er Erdbeben an der Bucht von San Francisco war, dass die Kommunikation de facto völlig zum Erliegen kam. Der Kontakt zur Außenwelt konnte lediglich mit der Technik von Amateurfunkern hergestellt werden. Da vom Ausfall der Kommunikationswege auch Intel mit betroffen war, kam es nach dem Loma-Prieta-Erdbeben zur Gründung des IEARS. Das Kürzel steht für „Intel Emergency Amateur Radio Service“. Die Dienste können bei Notfällen auch von der breiten Öffentlichkeit genutzt werden.

Interessant ist in dem Zusammenhang, dass das Loma-Prieta-Erdbeben große Auswirkungen auf eine gerade laufende psychologische Studie hatte. Sie beschäftigte sich eigentlich mit den Ursachen und Auswirkungen von Depressionen. Die betreuenden Wissenschaftler hatten durch das Loma-Prieta-Erdbeben die Möglichkeit, depressive Symptome als einen wichtigen Auslöser für eine Posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS, ausfindig zu machen.

Warum gibt es in der Region immer wieder heftige Erdbeben?

Bereits im Jahr 1906 war San Francisco von einem schweren Erdbeben betroffen. Die Angaben zur Stärke unterscheiden sich zwischen den einzelnen Quellen, aber als der wahrscheinlichste Wert gilt 8,4 auf der Richter-Skala. Das damalige Erdbeben forderte rund 3.000 Todesopfer. Die enorme Höhe der Sachschäden, die sich umgerechnet auf den heutigen Wert auf etwa 11 Milliarden Dollar belaufen, entstand einerseits durch das Erdbeben selbst und andererseits durch die davon verursachten Feuer. Das Beben von 1906 war teilweise in Nevada und Oregon sowie in Los Angeles zu spüren.

San Francisco liegt am nördlichen Abschnitt der San-Andreas-Verwerfung. Sie liegt an der Berührungslinie zwischen der Nordamerikanischen und der Pazifischen Platte. Die San-Andreas-Verwerfung, von der die Erdbeben in San Francisco sowohl 1906 als auch 1989 ausgingen, erstreckt sich über eine Gesamtlänge von rund 1.100 Kilometern von San Fancisco im Norden bis hinein nach Mexiko im Süden. Teile der San-Andreas-Verwerfung sind mit Wasser gefüllt. Dazu gehört der San Andreas Lake, von dem die Bruchkante ihren Namen bekommen hat. Seit dem schweren Erdbeben von 1906 ist die San-Andreas-Verwerfung über weite Strecken hinweg mit bloßem Auge zu erkennen. Ursache ist, dass sich die Plattengrenzen beim Erdbeben im Jahr 1906 teilweise um bis zu sechs Meter verschoben haben.

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