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13. Oktober – Tag der Katastrophenvorbeugung

Der 13. Oktober als Tag der Katastrophenvorbeugung geht auf einen Beschluss der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2001 zurück. Er kann in der Resolution 56/195 vom 21. Dezember 2001 nachgelesen werden. Bereits zuvor hatten die Vereinten Nationen ein ganzes Jahrzehnt lang von 1990 bis 1999 den Katastrophenschutz in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gestellt. Besonderes Augemerk wurde und wird dabei auf die Erforschung von Naturkatastrophen gelegt.

Welche Erfolge können am Tag der Katastrophenvorbeugung präsentiert werden?

Eines der wichtigsten Ziele dieses Aktionstages ist es, die internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Frühwarnsystemen und der Eindämmung und Beseitigung der Folgen von Naturkatastrophen zu fördern. Einige Erfolge konnten dabei bereits erzielt werden. Ein sehr gutes Beispiel sind die Tsunami-Warnungen, die bei Seebeben durch die Beobachtung der Meeresoberfläche von Satelliten je nach dem Ereignisort Vorwarnzeiten von mehreren Stunden möglich machen. Einen weiteren Erfolg gibt es bei der Einschätzung der von Vulkanen ausgehenden Risiken. Auch hier bilden Messungen aus dem Weltraum eine wichtige Grundlage für die Geologen. Gemeinsam mit den international ausgetauschten Daten zu Erdbeben sind inzwischen recht zuverlässige Risikobewertungen möglich, die es wiederum dem Katastrophenschutz der einzelnen Länder ermöglichen, beispielsweise besonders gefährdete Gebiete rechtzeitig zu evakuieren.

Wo ist die Katastrophenvorbeugung noch von Bedeutung?

Katastrophenvorbeugung muss ein internationales Anliegen sein. Die Dringlichkeit von weltweit koordinierten Maßnahmen belegen aktuell die Zahlen zur Ausbreitung von Ebola. Bei derartigen Epidemien handelt es sich im weitesten Sinne ebenfalls um eine Naturkatastrophe, da die Erreger in der Natur überleben und von da aus auf den Menschen übertragen werden können. Blieben solche Epidemien in früherer Zeit meist regional begrenzt, trägt der internationale Reiseverkehr heute dazu bei, dass die Ausbreitung sehr schnell auch von einem Kontinent auf einen anderen erfolgen kann. Deshalb spielen nicht nur Geologen und Meteorologen beim Katastrophenschutz eine wichtige Rolle, sondern auch die Weltgesundheitsorganisation, kurz WHO, muss ebenfalls mit eingebunden werden. Das gilt nicht nur bei Epidemien wie Ebola, sondern auch als Folge von Erdbeben und der damit einhergehenden Obdachlosigkeit und dem Mangel an sauberem Trinkwasser treten gehäuft ansteckende Krankheiten auf.

Was wird am Tag der Katastrophenvorbeugung in Deutschland fokussiert?

Das Deutschland von Naturkatastrophen ebenfalls nicht verschont bleibt, beweist ein Blick auf die jüngeren Ereignisse. Das Jahr 2013 war von einer der schlimmsten Hochwassersituationen geprägt, die Deutschland jemals erlebt hat. Hier zeigte sich besonders deutlich, welche Bedeutung den Social Networks inzwischen zukommt. Die Folgen des Hochwassers wären noch viel schlimmer gewesen, hätten sich die freiwilligen Helfer nicht über diese Netzwerke organisieren können. Die Auswertung des Hochwassers hat an vielen Stellen dazu geführt, dass die Maßnahmen zum Hochwasserschutz noch einmal überdacht und erweitert wurden.

Auch heftige Hagelschläge und einige Tornados haben heftigen Schäden verursacht. Kaum jemand weiß, dass Deutschland eine eigene Tornado-Allee hat, die sich von Ost nach West quer durch Mitteldeutschland zieht. Außerdem besitzt Deutschland einige Regionen, in denen künftig mit häufigeren Erdbeben gerechnet werden muss. Ein Beispiel ist die Erzgebirgsregion, wo es allein 2014 zwei von einem Epizentrum in Tschechien ausgehende kräftigere Erdbeben gegeben hat. In Deutschland gibt es einige Regionen, bei denen sich die Geologen nicht vollständig sicher sind, ob die einst dort aktiven Vulkane wirklich endgültig erloschen sind. Ein Beispiel dafür ist die Eifel. Dennoch stehen Naturkatastrophen meteorologischen Ursprungs im Vordergrund, was den sich abzeichnenden Änderungen beim globalen Klima geschuldet ist. Der sich steigernden Häufigkeit und Stärke solcher Naturkatastrophen kann nur auf internationaler Ebene entgegengewirkt werden.

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