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Yellowstone-Nationalpark: Besorgte Besucher töten Bison-Kälbchen

Der berühmte Yellowstone-Nationalpark im Norden der USA macht Schlagzeilen – allerdings keine positiven. Die Parkleitung musste ein Bison-Kälbchen einschläfern, nachdem Besucher des Nationalparks es vor der Kälte schützen wollten und in ihrem Kofferraum zu den Rangers gebracht haben. Jetzt appelliert die Parkleitung an die Besucher des Yellowstone-Nationalparks, solches „unangemessenes, gefährliches und illegales Verhalten gegenüber den Tieren“ im Park zu unterlassen. So geht es zumindest aus einer Mitteilung der Parkleitung hervor.

Bison-Kälbchen im Yellowstone-Nationalpark musste getötet werden

Auslöser für den ganzen Ärger war ein Vater-Sohn-Ausflug in der letzten Woche. Während der Tour durch den Park hatten Vater und Sohn ein Bison-Kälbchen entdeckt. Sie waren der Meinung, es hätte seine Herde verloren und packten es in den eigenen Kofferraum, um es zu den Rangern des Parks zu bringen.

Die versuchten noch, das Kälbchen wieder mit seiner Mutter zu vereinen – allerdings erfolglos. Noch dazu zeigte das Kälbchen, dass es sich zu sehr an den Menschen gewöhnt hatte, suchte immer wieder dessen Nähe oder begab sich in die Nähe von Autos. Daher sei für die Parkleitung die Tötung des Tiers die einzige Möglichkeit gewesen.

Yellowstone-Nationalpark bittet Besucher um Verständnis

Nach diesen Geschehnissen hat der Yellowstone-Nationalpark eine Mitteilung herausgegeben, in der es heißt, dass die Annäherung an wilde Tiere „drastischen Einfluss auf ihr Wohlbefinden“ haben kann. Im schlimmsten Fall könne eine zu starke Annäherung durch den Menschen sogar ihren Tod bedeuten. Die Parkleitung des Yellowstone-Nationalparks fordert die Besucher daher auf, von Elchen und Bisons wenigstens 20 Meter Abstand zu halten. Bei Wölfen sollten es wenigstens 90 Meter sein.

Wer sich nicht daran hält, soll künftig mit einem Bußgeld belegt werden. Im schlimmeren Fall drohen den Besuchern sogar Verletzungen oder der Tod durch die Tiere, so die Parkleitung. Weiter heißt es in der Mitteilung, dass die Sicherheit von Mensch und Tier in erster Linie davon abhänge, dass jeder Besucher beim Besuch des Yellowstone-Nationalparks seinen gesunden Menschenverstand benutze.

Der Yellowstone-Nationalpark gehört in den USA zu den bekanntesten Nationalparks. Größtenteils befindet er sich auf dem Gebiet des Bundesstaates Wyoming, einzelne Teile erstrecken sich aber bis nach Idaho und Montana. Bis zu 5.000 Bisons, deren durchschnittliche Lebenserwartung zwischen zwölf und 15 Jahren beträgt, leben nach eigenen Angaben auf dem Gelände des Yellowstone-Nationalparks.

Quelle: aar

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