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Trotz sinkender Anzahl an Urlaubern boomt Touristikbranche

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Durch die hohe Inflation spaltet sich Deutschlands Gesellschaft noch weiter: Es gibt immer mehr Menschen, die sich gar keinen Urlaub mehr leisten können.

Diejenigen, die bewusst nicht auf den Jahresurlaub verzichten wollen, greifen dafür tiefer in die Tasche als bisher. Für das laufende Jahr geht die Reisebranche nach den harten Jahren der Coronakrise von Rekordeinnahmen aus. Der Umsatz im Touristikjahr 2022/2023, das zum 31. Oktober endet, lag alleine bei Veranstalterreisen schon Ende August sieben Prozent über dem bisherigen Rekord des Reisejahrs 2018/2019. Das geht aus aktuellen Daten des Analysehauses TDA hervor.

Sommerreisen haben Touristikbranche geholfen

Während das Winterreisegeschäft aufgrund der Pandemie noch ein Minus von ca. vier Prozent aufwies, konnten die Reiseveranstalter bei den Sommerreisen ein Plus von elf Prozent erzielen. Norbert Fiebig, der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV) erklärte dazu, dass dieses Jahr das erste seit der Pandemie sei, dessen Umsatzbilanz positiv ausfallen wird.

Der positive Trend könnte jedoch auch daran liegen, dass die Preise deutlich gestiegen sind. Im bevorstehenden Winter liegen die Preise im Vergleich zum Winter 2018/2019 um 27 Prozent höher. Die Zahl der Urlauber hingegen hat sich verringert. Bisher, so heißt es in der Auswertung, haben 16 Prozent weniger Menschen einen Urlaub gebucht, als in der Saison 2018/2019. Fiebig erklärte dazu, dass es „eine beachtliche Zahl an Menschen“ gibt, „die sich eine organisierte Veranstalterreise derzeit nicht mehr leisten können oder wollen“. Dies hänge vor allem mit der Inflation zusammen.

Inflation dämpft Reisefreude

Fiebig fordert daher von der Politik einen harten Kampf gegen die Inflation sowie die Schaffung von Entlastungen. Nur dann hätten die Menschen wieder „mehr Geld für den Konsum in der Tasche“. Zudem müsse Urlaub „auch für Durchschnittsverdiener weiter bezahlbar bleiben“.

Im Sommer 2023 erfreuten sich vor allem klassische Reiseziele rund ums Mittelmeer einer großen Beliebtheit. Unter den Top Drei der Flugpauschalreiseziele landeten Spanien, die Türkei und Griechenland. Zudem erfreuten sich Fernreisen, die während Corona nicht möglich waren, wieder einer größeren Beliebtheit, wenngleich das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht wurde.

Bei den Kreuzfahrten konnten die Veranstalter fast das Umsatzniveau vom Sommer 2019 erreichen. Laut dem DRV sind für den Winter jetzt vor allem Kreuzfahrten auf den Weltmeeren sowie Fernreisen gefragt.

Quelle: dpa

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