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Wo und wie wirkt sich der starke El Nino 2015 aus?

Fakt ist, dass im Jahr 2015 mit einem Plus von 1,7 Grad Celsius die zweithöchste Abweichung der Wassertemperaturen des Einzugsgebiets seit dem Jahr 1950 gemessen wurde. Der bisher höchste Wert wurde im Jahr 1997 mit einem Plus von 2,3 Grad Celsius verzeichnet. Das bedeutet für viele Regionen der Welt gravierende Änderungen des lokalen Wetter, die teils schwerwiegende Folgen haben dürften. Plausibel werden diese Prognosen, wenn man sich einmal vor Augen hält, dass das Wasser im Einzugsgebiet des El Nino bei einer Abweichung von plus 2,0 Grad Celsius so viel Energie zusätzlich aufgenommen hat, wie in den gesamten USA binnen eines Jahres verbraucht wird.

Erste Auswirkungen des starken El Nino sind bereits zu spüren

Gibt es einen kräftigen El Nino, fällt die „kleine Regenzeit“ in Ostafrika üblicherweise intensiver als sonst aus. Dass das im Jahr 2015 klar zutrifft, haben die heftigen Überschwemmungen in Somalia bereits bewiesen. Nach den aktuellen Hochrechnungen der amerikanischen Klimaforscher werden sich die intensiven Regenfälle in Ostafrika auch in den nächsten Wochen fortsetzen. Im Süden von Afrika ist in Jahren mit einem starken El Nino die Trockenperiode von Dezember bis Februar deutlich intensiver. Das schließt Länder wie Südafrika, Namibia, Angola, Botswana und Simbabwe ein, wo die aktuell gemessenen Niederschlagsmengen genau diesen Trend belegen. Auch Indonesien gehört zu den von der Dürre betroffenen Ländern. Das zeigt sich an der momentan extrem hohen Anzahl von Waldbränden. Außerdem bewirkt der starke El Nino 2015 an den südlichen Küsten Afrikas und Indonesiens eine Korallenbleiche.

El Nino hat direkte Auswirkungen auf die Hurrikansaison in den USA

Die Hurrikansaison in den Vereinigten Staaten könnte im Westen sehr gefährlich ausfallen. Im bisherigen El-Nino-Rekordjahr 1997 wurden an den Küsten des Nordpazifiks 17 Wirbelstürme mit den Stärken F4 und F5 gezählt. Im Jahr 2015 wurden in den gleichen Regionen des Pazifiks mittlerweile nach den Erhebungen der Colorado State University schon mehr als zwanzig zu den Kategorien F4 und F5 zählende Wirbelstürme verzeichnet. Auch die Bilanz der 2015er Sturmsaison an der Atlantikküste der USA belegt den Einfluss des El Nino auf das globale Wetter. Dort fiel die kumulierte Bilanz „Accumulated Cyclone Energy“ für das Jahr 2015 bisher deutlich niedriger als in anderen Jahren aus.

Quelle: climate.gov

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