Heute Nacht war es wieder soweit – die Uhren wurden von der Sommer- auf die Winterzeit umgestellt. Viele Menschen sind von der Zeitumstellung genervt, die ihren Bio-Rhythmus durcheinander bringt. Doch möglicherweise bleibt uns die lästige Zeitumstellung zwei Mal im Jahr nicht für ewig erhalten. Die Forderungen nach einer Abschaffung der Sommerzeit werden immer lauter und mittlerweile prüft sogar die EU-Kommission, ob die Abschaffung der ständigen Zeitumstellung nicht sinnvoll wäre.
Sommerzeit seit Einführung heftig umstritten
Wie eine Sprecherin der EU-Kommission bestätigte, prüfe man die Frage nach einer Abschaffung der Sommerzeit derzeit unter Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen. Die Öffentlichkeit werde informiert, sobald man zu einem Ergebnis gekommen sei.
Dabei ist die Sommerzeit bereits seit ihrer Einführung heftig umstritten. Die Menschen beklagen, dass ihnen eine Stunde Schlaf fehle. Eine aktuelle Umfrage der Krankenkasse DAK hat zudem ergeben, dass drei Viertel der Deutschen sich für eine Abschaffung der Zeitumstellung aussprechen.
Sommerzeit endet – eine Stunde mehr Schlaf
Am frühen Morgen wurden die Uhren auf die Winterzeit umgestellt. Pünktlich zum Wechsel von der Sommer- auf die Winterzeit um 02:59 Uhr sendete die Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig ein entsprechendes Zeichen. Die Funkuhren springen dann wieder zurück auf zwei Uhr, obwohl es eigentlich bereits drei Uhr wäre.
Die neue Uhrzeit wird in der Regel auch auf Smartphones angezeigt, lediglich bei Uhren, die nicht auf Funkbasis laufen, müssen die Zeiger eine Stunde zurückgedreht werden. Die Sommerzeit wurde in Deutschland erstmals während des Ersten Weltkriegs eingeführt. Die Umstellung wurde jedoch zwischen den beiden Weltkriegen und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder abgeschafft. 1980 führte man die Zeitumstellung erneut ein, um damit das Tageslicht besser nutzen zu können.
Allerdings ist der Effekt umstritten und so machen längst nicht alle Länder bei der alljährlichen Zeitumstellung mit. So bleibt man in Russland etwa auch im Sommer bei der Normalzeit. Das könnte aber auch daran liegen, dass im Land insgesamt elf verschiedene Zeitzonen vorliegen. Die Türkei hat dagegen die Sommerzeit im letzten Jahr als „Normalzeit“ angesehen und ist direkt dabei geblieben. Seit 1981 gibt es auch auf EU-Ebene Regelungen zur Sommerzeit, die jüngste von ihnen stammt aus dem Jahr 2001.
Quelle: dpa
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