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Weniger Privat-Insolvenzen in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der Privat-Insolvenzen bereits zum vierten Mal in Folge zurückgegangen. 2014 lag die Zahl der Privat-Insolvenzen sogar noch um fünf Prozent unter der Zahl aus dem Vorjahr. Das zumindest geht aus einer aktuellen Bekanntmachung der Wirtschaftsauskunftei Bürgel hervor. Demnach haben im Jahr 2014 nur 115.269 Personen den Gang zum Insolvenzrichter angetreten.

Bürgel-Geschäftsführer Norbert Sellin erklärt, dass man damit den niedrigsten Stand der privaten Insolvenzen seit 2005 erreicht habe. Für den Rückgang gibt es auch klare Gründe, so Sellin. Er sieht diese in einer geringen Arbeitslosenquote auf der einen und einer positiven Konjunkturlage auf der anderen Seite.

Ältere Menschen häufiger insolvent

Allerdings haben sich die Altersgrenzen bei den Privat-Insolvenzen in Deutschland verschoben. So seien ältere Menschen häufiger von einer Insolvenz betroffen. Die Altersgruppe ab 61 Jahren musste demnach in 10.683 Fällen Insolvenz anmelden. Damit stieg die Zahl in dieser Gruppe um stolze 14 Prozent an. Insgesamt neun Prozent aller privaten Insolvenzverfahren gehen demnach auf diese Altersgruppe zurück.

Grund dafür seien die geringen Renten. Diese reichen nicht aus, um den Lebensstandard aufrecht zu erhalten oder die vor dem Eintritt in den Ruhestand eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen. Zudem seien viele Personen über 60 Jahren auf die Grundsicherung angewiesen und müssen zudem Jobs annehmen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Außerdem steigen die Steuern und Sozialabgaben, während die Renten weiter sinken, wodurch die Problematik noch verstärkt wird.

Ausblick bei Insolvenzen für 2015

Bürgel gibt auch gleich eine Prognose für die Privat-Insolvenzen im Jahr 2015 ab. So rechnet man mit etwa 110.000 bis 115.000 neuen Insolvenzverfahren. Die Ursachen für die Pleite sind dabei vielfältig, aber auch verständlich. Arbeitslosigkeit, geringe Löhne, Krankheit, Scheidung und schlicht die Verschwendung von Geld führen hier die Hitliste an.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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