Die HypoVereinsbank (HVB) als Schwester der Bank Austria hat sich als eine der ersten deutschen Filialbanken dazu durchgerungen, die Überziehungszinsen für Privatkunden abzuschaffen. Das bestätigte bereits am Freitag ein Sprecher des Geldinstituts. Inhaber privater Girokonten bei der HVB dürfen sich demnach freuen, denn die Überziehung des eigenen Girokontos wird günstiger.
Zwar muss auch weiterhin für die Nutzung des eingeräumten Dispositionskredits ein Zins gezahlt werden, jedoch wird es für die geduldete Überziehung, wenn dieser überreizt wird, keinen Zinsaufschlag mehr geben. Bisher war es so, dass Banken, wenn ein Dispo von beispielsweise 1.000 Euro eingeräumt war, auch ein Minus von 1.200 Euro akzeptierten. Allerdings mussten für die 200 zusätzlichen Euro auch erhöhte Zinsen bezahlt werden. Das soll jetzt nicht mehr der Fall sein.
Initiative des Justizministeriums führte zur Einsicht
Da die Überziehungszinsen für die so genannte geduldete Überziehung meist im zweistelligen Bereich liegen, regte sich bereits in der Vergangenheit massive Kritik an diesen Zinsen. Das Justizministerium ergriff die Initiative, woraufhin bereits die Hälfte der 416 deutschen Sparkassen ihre Überziehungszinsen abschaffte.
Die HVB folgt jetzt als erste Großbank in Deutschland ebenfalls. Dagegen stehen die Deutsche Bank und die Commerzbank, die die erhöhten Zinssätze beibehalten wollen. In Österreich hieß es von der Bank Austria, dass man dem Beispiel der deutschen Schwester nicht folgen wolle.
Quelle: Die Presse
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