Besonders schwere Verwüstungen richtete der
Was macht den Hurrikan „Otis“ so besonders?
Der Wirbelsturm zeigte deutlich, wo die derzeitige Technik der meteorologischen Prognosen an ihre Grenzen stoßen. Das Problem dabei war, dass aus den Satellitendaten andere Werte errechnet wurden, als die Sensoren übertrugen, die von den Hurrikanfliegern abgeworfen wurden. Zu diesem Zeitpunkt lagen im Kern des Wirbelsturms die Windgeschwindigkeiten um bis zu 30 Meilen pro Stunde (knapp 50 km/h) höher als die Berechnungen aus den Satellitendaten. Das war ein Grund, warum sich die mexikanischen Küstenregionen rund um Acapulco mit sehr kurzen Vorwarnzeiten auf das Eintreffen des Hurrikans vorbereiten mussten.
Doch es kam ein wichtiger Punkt hinzu. In der Geschichte der Hurrikanbeobachtungen gab es bisher nur einen einzigen Wirbelsturm, der so schnell an Stärke zugenommen hat wie der Hurrikan „Otis“. Er verstärkte sich binnen 24 Stunden zu einem Sturm der Kategorie 5. Das heißt, die Windgeschwindigkeit stieg in diesem Zeitraum um rund 185 km/h. Übertroffen wurde dieser Wert bisher nur im Jahr 2015, als beim Hurrikan „Patricia“ binnen 24 Stunden eine Steigerung der Windgeschwindigkeit um mehr als 190 km/h beobachtet wurde.
Wie kam es beim Hurrikan „Otis“ zu dieser schnellen Verstärkung?
Als Ursache dieser extremen Verstärkung binnen kurzer Zeit schreiben die Fachleute des National Hurricane Center der USA vor allem den hohen Oberflächentemperaturen des Pazifiks zu. Sie liegen aktuell vor der mexikanischen Westküste bei 88 Grad Fahrenheit (entspricht 31 Grad Celsius). Das ist einerseits eine Folge des Klimawandels den rund die Hälfte der Energie, von der die Erderwärmung verursacht wird, wurde in den Ozeanen gespeichert. Andererseits machen sich zusätzlich die Folgen von El Niño bemerkbar. Dieses Wetterphänomen treibt derzeit warmes Oberflächenwasser des Pazifiks in Richtung der mexikanischen und kalifornischen Küste. Diese Oberflächenströmung gilt 2023 als besonders stark ausgeprägt.
Quelle: NHC, CNN
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