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Weitere schwere Erdbeben in Japan

Nach den ersten heftigen Erdbeben in Japan am 14. Und 15. April 2016 dachten die Menschen, dass das Schlimmste überstanden wäre. Doch dann folgte am 15. April 2016 gegen 18.25 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit ein weiteres Erdbeben der Stärke 7,0 auf der nach oben offenen Richterskala. Von einigen Stationen wurde die Stärke sogar mit 7,3 angegeben. Es wurde auf der DYFI-Skala sowie auf der Shakemap sogar mit der Stufe 9 eingeordnet. Steht dort der Pager auf „Red“, was bei der Stufe 9 der Fall ist, muss mit sehr starken Schäden gerechnet werden.

Wie ist die aktuelle Lage in Japan?

In den südlichen Regionen der Insel Kyushu wurden unzählige Gebäude zerstört und die Zahl der Todesopfer wird mittlerweile mit mehr als dreißig ausgewiesen. Vielerorts gab es starke Erdrutsche. Die Betreiber der nahe gelegenen Atommeiler geben dennoch an, dass hier die Erdbeben keine Schäden angerichtet haben. Der Flughafen Kumamoto musste aufgrund von schweren Schäden am Abfertigungsgebäude geschlossen werden. Mittlerweile hat die japanische Regierung 20.000 Soldaten als Hilfskräfte in die betroffenen Regionen entsendet. In den dort befindlichen Notunterkünften haben sich bisherigen Angaben zufolge 70.000 Menschen eingefunden. Derzeit besteht die Hauptaufgabe darin, die Wasser- und Stromversorgung in den betroffenen Regionen wiederherzustellen. Für Krankenhäuser und die Notaufnahmeeinrichtungen wurden dafür bereits mobile Stromgeneratoren auf den Weg gebracht.

Von Entwarnung kann in Japan nach den Erdbeben keine Rede sein

Die nationalen Sicherheitsbehörden in Japan warnen derzeit vor weiteren schweren Nachbeben. Außerdem sind durch die aktuell ebenfalls beobachteten Regengüsse vielerorts noch Erdrutsche zu befürchten. In der Region wurden in den letzten sieben Tagen insgesamt knapp vierzig Erdbeben mit einer Stärke von 4,5 und mehr auf der Richter-Skala registriert. Viele Gebäude sind dadurch instabil und können auch bei weniger heftigen Nachbeben einstürzen. Neben den Region Ozu, Uto, Matsubase, Komamoto-shi und und Tekedamachi ist auch der Nordosten der japanischen Hauptinsel von Erdbeben betroffen. Rund um Beppo gab es ebenfalls mehrere Beben, die mit der Stärke 5,1 am 16. April 2016 gegen 0.11 Uhr MESZ einen vorläufigen Höhepunkt erreichten.

Erdbeben auch in Chile und Guatemala

Die Pazifische Platte scheint sich momentan besonders stark zu bewegen, denn auch aus anderen Regionen werden nach wie vor kräftige Erdbeben berichtet. So gab es am späten Nachmittag des 15. April 2016 ein Erdbeben in der Region Champerico in Guatemala. Dort registrierten die Seismographen eine Stärke von 6,1 auf der Richter-Skala. In Chile wurde in den letzten drei Tagen ebenfalls eine erhöhte Erdbebentätigkeit beobachtet. Betroffen waren die Regionen Puente Alto, Diego de Almagro sowie Atocha (Stärke 6,1) im benachbarten Bolivien. Auch die Region rund um Port Olry auf der Insel Vanuatu kommt nicht zur Ruhe. Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka, die ebenfalls an den Grenzen der Pazifischen Platte liegt, gab es Erdbeben bis zu einer Stärke von 5,7 auf der Richter-Skala.
Quelle: USGS, dpa

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