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Vorsicht – gefährlicher Reis

Esst Vollkornprodukte und verbessert eure Gesundheit – diese Aufrufe kennen wir alle. Doch nicht immer entsprechen sie der Wahrheit. Wer beispielsweise Reis als leckere Beilage wählt, sollte Obacht geben. Mittlerweile gehört Reis nicht mehr nur in Asien zum „täglich Brot“, sondern auch jeder Deutsche verzehrt aktuellen Statistiken zufolge fünf Kilogramm Reis pro Jahr. Das ist zwar deutlich weniger als in China, wo der Pro-Kopf-Verbrauch jährlich bei 91 Kilogramm liegt, aber doch eine beachtliche Menge.

Wie gesund ist Reis?

Generell gilt Reis als sehr gesund. Der geringe Fettgehalt und die wichtigen Kohlenhydrate sprechen für dieses Lebensmittel. Ebenfalls soll es sehr bekömmlich sein. Das Problem: Die oftmals enthaltenen Schadstoffe sind nicht bekömmlich und die hat jetzt Öko-Test einmal genauer unter die Lupe genommen. Qualität und Schadstoffbelastung von Vollkornreis, weißem Langkornreis und Basmatireis wurden auf den Prüfstand gestellt. Je Sorte kamen sieben Marken ins Labor. Die Ergebnisse sind zum Teil erschreckend.

Wieviel Arsen steckt im Vollkornreis?

So konnte der Basmatireis mit einer geringen Schadstoffbelastung und guter Qualität überzeugen. Der Vollkornreis dagegen schnitt im Test deutlich schlechter ab. In den Randschichten fanden sich nämlich nicht nur Vitamine und Mineralien, sondern auch das anorganische und giftige Arsen. Der Stoff steht im Verdacht, Krebserkrankungen auszulösen. In sechs der untersuchten sieben Marken fand man im Labor Arsenrückstände, zum Teil sogar in „stark erhöhter Menge“.

Einige Sorten Vollkornreis waren zusätzlich mit Pestiziden, Mineralölen und dem Schwermetall Cadmium belastet. Die Experten gehen davon aus, dass es sich um natürliches Arsen handelt, das in den Gesteinsschichten der Erde vorkommt. Es gelangt meist über das Trinkwasser in die Reispflanze und lagert sich in dieser vor allem in der Schale ab.

Bessere Ergebnisse konnte der Langkornreis für sich verbuchen. Insgesamt zwei der untersuchten Produkte erhielten das Prädikat „gut“. In einigen Proben haben die Forscher aber ebenfalls Pestizide und anorganisches Arsen gefunden.

Welchen Reis kann man bedenkenlos essen?

Beim Basmatisreis hat der „Bon-Ri Basmati Reis“ von Aldi Nord den Testsieg errungen. Er schaffte eine „sehr gute“ Benotung und ist mit 0,85 Euro pro 500 Gramm auch nicht überteuert. Beim weißen Langkornreis konnte sich dagegen das Produkt „Oryza Spitzen Langkorn Reis Patna“ von Euryza durchsetzen. Es reichte für die Note „gut“. Trotzdem ist der Reis mit 1,95 Euro pro 500 Gramm deutlich teurer.

Beim Vollkornreis errangen den Testsieg bereits Produkte mit der Gesamtnote „befriedigend“, genauer der „Dennree Langkornreis Vollkorn Bio“ und der „Holo Camargue Naturreis Langkorn, Bio“. Beide Produkte sind mit 1,40 Euro bzw. 2,99 Euro pro 500 Gramm im mittleren bis oberen Preissegment angesiedelt. Trotzdem ist auch bei diesen beiden Produkten die Arsenbelastung stark erhöht.

Stark bis sehr stark erhöhte Belastungen mit Arsen lagen dagegen beim „Basic Langkornreis Natur, Bio“ und beim „Rapunzel Langkorn Spitzenreis natur, Bio“ vor. Beide schafften es im Test nur auf ein „mangelhaftes“ Gesamtergebnis. Die Note „ungenügend“ wurde dagegen an die Produkte „Ahama Vollkorn Reis Parboiled“, „Alnatura Naturreis Langkorn, Bio“ und „Uncle Ben’s Loser Natur-Reis“ vergeben.

Quelle: awi

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