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Viele Mensche warten in Nepal nach Erdbeben vergeblich auf Hilfe

Die schweren Erdbeben Ende April 2015 haben große Teile Nepals völlig verwüstet. Noch immer sind zahlreiche Dörfer komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Traurige Tatsache: Viele Hilfsgüter hängen beim Zoll an der Grenze zwischen Indien und Nepal fest, weil sie von bürokratischen Hürden blockiert werden. Auf die Hilfsgüter sollen Einfuhrzölle erhoben werden. Die Start- und Landebahn am Flughafen der Landeshauptstadt Kathmandu ist inzwischen so marode, dass keine großen Transportflugzeuge mehr landen können. Es bleibt beim Transport der Hilfsgüter also nur der Umweg über die Nachbarländer. Hier wirken sich auch politische Unsicherheiten in Nepal äußerst negativ aus. Das Land hat derzeit nur eine provisorische Regierung und viele Behörden gelten als korrupt. Die Leidtragenden sind die Opfer der Erdbeben in Nepal, die nun vergeblich auf Hilfe warten.

Was fehlt nach den Erdbeben in Nepal am meisten?

Die Verkehrsinfrastrukturen in Nepal sind äußerst dürftig. Viele Dörfer sind grundsätzlich nur zu Fuß erreichbar. Viele dieser Wege sind durch Erdrutsche infolge der Erdbeben unpassierbar. Sie müssen aus der Luft mit Hubschraubern versorgt werden. Doch die Anzahl der derzeit verfügbaren Hubschrauber reicht dafür nicht aus. Aktuell sind Medienberichte zufolge gerade einmal rund zwanzig Hubschrauber im Einsatz, von denen acht vom indischen Militär zur Verfügung gestellt wurden. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben nun zugesichert, dass sie für eine Verstärkung der vor Ort befindlichen Hubschrauberflotte sorgen wollen. Sauberes Trinkwasser ist zum wichtigsten Gut in Nepal geworden. Zumindest in der Landeshauptstadt Kathmandu konnte die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser über Hilfstechnik der Vereinten Nationen gesichert werden.

Vereinte Nationen fordern zur verstärkten Hilfe in Nepal auf

Der Koordinator der Hilfsmaßnahmen der Vereinten Nationen, Renaud Meyer, gab in einem Statement an, dass allein für die Überbrückung der nächsten drei Monate rund 400 Dollar Hilfsgelder benötigt werden. Er forderte die internationale Staatengemeinschaft auf, diese Summe schnellstens als Soforthilfe zur Verfügung zu stellen. Die Europäische Union hatte sofort mit der Zusage von drei Millionen Euro reagiert. Das ist nicht mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Viele Hilfsorganisationen sind jetzt vor Ort aktiv. Dazu gehört auch „Shanti“. Diese Organisation wurde von Deutschen ins Leben gerufen und ist dauerhaft in Nepal aktiv. Marianne Großpietsch, eine der Helferinnen von „Shanti“ vor Ort, bedauert ebenso wie die Vereinten Nationen die von der nepalesischen Regierung aufrecht erhaltenen bürokratischen Hürden für die Helfer.

Quelle: Tagesschau

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