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Viele Krankenkassen erwirtschaften Defizite

Derzeit freuen sich die Versicherten, dass sie ab 2015 leicht sinkende Beiträge an die Krankenkassen zahlen müssen. Doch das wird nicht lange so bleiben, denn viele Krankenkassen schreiben nach fünf Jahren mit guten Gewinnen rote Zahlen. Kommt dann noch die Einnahmelücke durch die sinkenden Beiträge dazu, dürfte das in der Konsequenz dazu führen, dass die meisten Krankenkassen schon bald Zusatzbeiträge erheben werden. Diese dürften die bei den Versicherten ab Januar entstehenden Einsparungen nicht nur auffressen, sondern sogar übertreffen. Das ist einem Artikel der „FAZ“ zu entnehmen, in dem sich die Redakteure auf die Angaben von den Krankenkassen selbst beziehen.

Lage bei den Krankenkassen ist gegensätzlich

Derzeit gibt es einige Krankenkassen, die noch ein sattes Plus im Jahr 2014 erwirtschaften. Dazu gehören die Allgemeinen Ortskrankenkassen, kurz AOK. Dort wird ein Überschuss von 350 Millionen Euro angegeben. Auch die Knappschaft steht mit einem Überschuss von 118 Millionen Euro noch gut da. Genau gegensätzlich präsentiert sich die Lage bei den Ersatzkassen, denn dort wird ein Minus von 830 Millionen Euro für die ersten drei Quartale des Jahres 2014 ausgewiesen. Auf dem zweiten Rang der defizitären Krankenkassen finden sich die Betriebskrankenkassen, bei denen im gleichen Zeitraum ein Minus in Höhe von 257 Millionen Euro zu Buche schlägt. Ein Minus von 118 Millionen Euro haben bis Ende September 2014 die Innungskassen erwirtschaftet.

Die aktuellen Zahlen zeigen eine Trendwende an

Noch im Jahr 2013 konnten die Krankenkassen einen stolzen Einnahmeüberhang von 1,5 Milliarden Euro vorweisen. Die meisten Krankenkassen hatten damit die Chance, sich ein gutes finanzielles Polster zuzulegen. Doch nun wirken sich vor allem die beim Finanzausgleich vorgenommenen Änderungen negativ aus. Außerdem beklagen sich die Krankenkassen über steigende Gesundheitskosten, die jetzt schon teilweise von den Versicherten selbst getragen werden. So haben sich innerhalb der letzten Jahre beispielsweise die Zuzahlungen für physiotherapeutische Behandlungen signifikant erhöht. Der Wegfall der Praxisgebühr zu Jahresbeginn ist für die Trendwende nicht verantwortlich, denn dabei handelte es sich um Gelder, die von den Ärzten im Auftrag der Krankenkassen vereinnahmt wurden.

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