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Verschenken Sie doch mal Luft – mit Mogelpackungen

Kurz vor Weihnachten stellt sich jeder die Frage, was er wohl am besten verschenken soll. Wem gar keine Idee kommt, der packt einfach einen guten Tee, Kakao oder auch Kaffeepads hübsch ein und sorgt damit zumindest bei entfernten Bekannten für ein schönes Geschenk. Das möchte man zumindest meinen, doch in erster Linie verschenken Sie damit Luft, wie jetzt die Verbraucherzentrale NRW in einer Stichprobe herausgefunden hat.

33 Produkte wurden untersucht, vor allem eben Getränke zum Anrühren, Kaffeepads, Teebeutel und Kakaopulver. Die Produkte wurden in zehn verschiedenen Geschäften, vom Supermarkt bis zum Bioladen und Discounter gekauft. Das Ergebnis ist erschreckend.

Eine halbe Packung Luft zu Weihnachten

In einem Drittel der untersuchten Produkte war mehr als die Hälfte der Verpackung Luft. In zwei Beuteln mit Kaffeepads lag der Luftanteil sogar bei 60 Prozent. Im Durchschnitt ergab sich ein Luftanteil von 43 Prozent. Bei den Kaffee-Pad-Beuteln war sogar so viel Luft enthalten, dass die einzelnen Pads von außen gar nicht mehr zu ertasten waren. Auch bei den Aufgussgetränken sah es nicht viel besser aus. Riesige Packungen gaukeln einen ebenso großen Inhalt vor, der aber gar nicht enthalten ist.

Die Verbraucherzentrale NRW betonte, dass es verboten sei, den Kunden mit solcherlei Packungen zu täuschen und ihn zum Kauf eines Produkts zu bewegen. Trotzdem gibt es keine klaren gesetzlichen Vorgaben, wie viel Luft in den Packungen enthalten sein darf, kritisieren die Verbraucherschützer.

Sie fordern daher, dass gesetzliche Regelungen getroffen werden. Diese sollten idealerweise besagen, dass die Verpackungen bis zum Rand oder zur Naht befüllt werden müssen. Ausnahmen von diesen Regeln dürfte es nur in speziellen Fällen geben, etwa, wenn technisch keine andere Möglichkeit besteht. Das müsse aber eindeutig nachgewiesen werden. Die Lebensmittelhersteller forderten die Verbraucherschützer auf, ihre Verpackungen bereits jetzt anzupassen.

Quelle: Stern

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