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Urlaub in Griechenland wird deutlich teurer

Um die Zustimmung zur Bereitstellung neuer Hilfsgelder zu bekommen, musste die griechische Regierung unter Alexis Tsipras einige Zugeständnisse machen. Das bekommen nun auch die Urlauber zu spüren, denn für eine umfangreiche Palette an Produkten und Dienstleistungen steigt die Mehrwertsteuer um satte zehn Prozent von vorher 13 Prozent auf künftig 23 Prozent. Darunter fallen beispielsweise auch sämtliche verarbeiteten Lebensmittel. Noch im Jahr 2015 soll dieser Schritt der griechischen Regierung bis zu 800 Millionen Euro zusätzlich in die marode Staatskasse spülen.

Griechische Banken sollen am Montag wieder öffnen

Schon seit Anfang Juli 2015 bekommen die Griechen am Geldautomaten nur geringe Summen, die zuletzt zwischen 50 und 60 Euro schwankten. Die meisten Banken mussten komplett schließen. Ab dem 20. Juli 2015 soll ein Mindestmaß an Normalität im Geldverkehr eintreten. Die meisten Banken können wieder öffnen, nachdem von der Europäischen Zentralbank EZB ein Interimskredit mit einem Umfang von sieben Milliarden Euro zur Verfügung gestellt wurde. Außerdem wurden die Notkredite auf mehr als 90 Milliarden Euro ausgeweitet. Das bedeutet allerdings nicht, dass die in Griechenland geltenden Kontrollen und Beschränkungen des Kapitalverkehrs außer Kraft gesetzt werden würden. Dafür ist die Lage der Banken und der Regierung noch zu prekär.

Meinungen zur deutschen Taktik sind sehr verschieden

Der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ging in seinen Überlegungen sogar so weit, einen vorübergehenden Austritt Griechenlands aus der Eurozone vorzuschlagen. Damit zog er sich die Kritik von Sigmar Gabriel zu, der diesen Vorschlag für unvernünftig hält. Gabriel ist der festen Überzeugung, dass ein solcher Ausstieg nur dann Sinn macht, wenn er von den Griechen selbst gefordert wird. Doch das ist derzeit nicht der Fall. Gleichzeitig stützte Gabriel die Vorgehensweise der Bundesregierung, die nach wie vor an Forderungen zu gravierenden Änderungen in Griechenland festhält. Als Begründung gab Sigmar Gabriel in einem Interview mit dem ZDF an, dass gegenüber Griechenland keine andere Strategie angewendet werden dürfe, wie sie bei Portugal, Spanien und Italien an der Tagesordnung war.

Quelle: ZDF

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