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Erneut heftige Terrorakte durch die Boko Haram in Nigeria

Bei terroristischen Angriffen der Boko Haram wurden am 16. und 17. Juli 2015 erneut rund hundert Menschen getötet. Die Selbstmordattentate ereigneten sich in Damaturu und Gombe. Im Gombe wurde auf dem belebten Marktplatz eine Bombe gezündet wurden. Seitens der lokalen Krankenhäuser wurden rund fünfzig Todesopfer sowie mindestens zwanzig Verletzte bestätigt. Beim Zünden zweier Bomben in unmittelbarer Nachbarschaft von Moscheen wurden in Damaturu mindestens fünfzig Menschen getötet. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass die Sprengstoffgürtel in Damaturu von zwei Frauen gezündet wurden. Die Attentate fallen mitten hinein in das Ende des Ramadan, das von den Muslimen als Eid al-Fitr gefeiert wird.

Intensität der Attentate der Boko Haram nimmt ständig zu

Seit die Öffentlichkeit im Jahr 2004 auf die Boko Haram aufmerksam geworden war, steigt die Anzahl der Todesopfer bei den Anschlägen der muslimischen Sekte kontinuierlich an. Auslöser war im Jahr 2009 das Verbot einer Demonstration, was zu Beginn in der Staudt Bauchi für Unruhen sorgte, die schnell auf die benachbarten Regionen übergriffen. Allein bei den Unruhen im Jahr 2009 sollen binnen fünf Tagen bis zu 600 Menschen ums Leben gekommen sein. Das Rote Kreuz Nigerias sprach damals sogar von 780 Toten. Ein Jahr später führte ein Angriff der Boko Haram auf ein Gefängnis zur Befreiung von mehr als 700 Häftlingen, unter denen sich auch mindestens 150 Anhänger der Boko Haram befanden. Zu dieser Zeit verübten die radikalen Islamisten auch mehrere gezielte Attentate mit der Drive-By-Shooting-Technik, woraufhin in mehreren Städten ein Nachfahrverbot für Motorräder verhängt wurde.

Statistik des Jahres 2015 ist jetzt schon erschreckend

Zu Jahresbeginn gelang es der Boko Haram, eine Miltärbasis in Baga unter ihre Kontrolle zu bringen. In den Tagen danach sollen Schätzungen zufolge bis zu 2000 Zivilisten in der Region durch die radikalen Islamisten getötet worden sein. Inzwischen haben die Anhänger der Boko Haram ihre terroristischen Aktivitäten auch auf den Tschad und Kamerun ausgeweitet. Ein Beispiel dafür ist der Angriff auf Ngouboua im Februar 2015. Allein im Juni 2015 wurden mehr als 150 Menschen bei Anschlägen in Jos und Yobe getötet. Seit März 2015 verzeichnen die aus Soldaten aus dem Niger, Nigeria und Kamerun gebildeten Militäreinheiten erste Erfolge bei der Zurückdrängung der Boko Haram, die sich inzwischen offen zur Zugehörigkeit zur Terrororganisation Islamischer Staat bekannt haben. So wurden die Dörfer und Städte in den Regionen Adamawa und Yobe aus den Klauen der radikalen Sekte befreit und etwa 230 Mitglieder der Boko Haram getötet. Problematisch ist nach wie vor, dass die nigerianische Hauptstadt fast vollständig von den Gebieten eingeschlossen ist, die sich fest in der Hand der Boko Haram befinden.

Quelle: n-tv

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