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Update zur Ölpest in Santa Barbara

Inzwischen haben aktuelle Schätzungen ergeben, dass aus der geborstenen Ölpipeline Nummer 901 des Betreibers Plains All American Pipeline rund 380.000 Liter Rohöl ausgeflossen sind. Sie haben den Boden rund um die Leckage verseucht, auf dem Weg zur Pazifikküste eine Felsschlucht schwarz gefärbt und sich in den Fluten des Pazifiks sowie an den Stränden von Santa Barbara und Umgebung verteilt. Dank des schnellen Eingreifens des amerikanischen Katastrophenschutzes konnten die Auswirkungen erheblich eingedämmt werden. Selbst am 25. Mai 2015, der in den USA als Memorial Day ein gesetzlicher Feiertag ist, waren an der Unglücksstelle zur Bekämpfung der Ölpest in Santa Barbara mehr als 800 Helfer im Einsatz. Die Ölpipeline 901 gehört zu den wichtigsten Trassen in den USA. Sie befördert das in Las Floras geförderte Rohöl zu den Raffinerien im gesamten Süden Kaliforniens.

Plains All American Pipeline checkt andere Ölpipelines

Offenbar haben die Verantwortlichen der Betreibergesellschaft der geborstenen Ölpipeline Bedenken, dass es zu ähnlichen Vorfällen auch an anderer Stelle kommen kann. Um einer weiteren Ölpest in der Region Santa Barbara vorzubeugen, ließen sie mit moderner Technik vier größere Abschnitte der betroffenen Ölpipeline checken. Bei der eingesetzten Technik handelt es sich um eine mobile Diagnoseeinheit, die durch die Rohrleitung geschickt wird. Sie kann über die Messung der Dicke der Rohrwandungen Schwachstellen auffinden. Patrick Hodgins, der Chef von Plains All American Pipeline, bestätigte die Durchführung der Prüfungen, wollte sich in seinem Statement jedoch nicht zu den Ergebnissen äußern.

Strände bleiben nach der Ölpest bis Anfang Juni geschlossen

Wie die offiziellen Stellen mitteilten, bleiben die bei der Ölpest in Kalifornien verseuchten Strände in Santa Barbara und Umgebung noch mindestens bis zum 4. Juni 2015 geschlossen. Bis zum Memorial Day am Montag sind vom Katastrophenschutz und den freiwilligen Helfern bereits knapp 3.700 Kubikmeter verseuchter Sand und Erde von den Stränden und rund um das Austrittsloch abgetragen und entsorgt worden. An der Küste waren in den letzten Tagen bis zu 16 Schiffe im Einsatz, die das ölverseuchte Wasser abgesaugt haben. Außerdem wurden von Booten aus Sperrausleger verteilt, um eine Ausbreitung des Ölteppichs auf dem Pazifik zu verhindern.

Ergänzende Maßnahmen wurden durch so genannte Fuzzy-Zäune durchgeführt. Dabei handelt es sich um Barrikaden aus absorbierendem Material. Sean Hastings, der im Auftrag des Nationalen Büros für Ozean- und Ressourcenschutz die Aufräumarbeiten koordiniert, zeigte sich nach einem Hubschrauberflug über die von der Ölpest in Kalifornien betroffen Regionen mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden. Die noch offene Frage ist, wie die Felsen entlang der verseuchten Strände in Santa Barbara gereinigt werden sollen. Darüber müssen nun Regierungsbeamte entscheiden.

Quelle: LA Times

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