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Untergang der Deepwater Horizon wird noch einmal teuer für BP

Schon seit Jahren wird über die Höhe der Entschädigung gestritten, die BP für die Folgen der Ölkatastrophe zahlen muss, die nach dem Blowout und dem darauf folgenden Untergang der Bohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko zahlen muss. Einen offiziellen Statement der amerikanischen Umweltministerin Loretta Lynch zufolge sind sich die damals betroffenen Bundesstaaten und BP inzwischen einig geworden. Danach muss BP 18,7 Milliarden Dollar Entschädigung zahlen. Damit führt BP künftig die Rangliste der Unternehmen an, die in der Geschichte der USA die höchsten Schadenersatzzahlungen leisten mussten.

Wie teilt sich die Gesamtsumme auf?

Rund 5,5 Millionen Dollar wurden nach der Ölkatastrophe beim Zwischenfall auf der Deepwater Horizon als zivile Ordnungsstrafen gegen BP verhängt. 7,1 Milliarden Dollar werden als Ersatz für die entstandenen Umweltschäden an die US-Bundesregierung sowie die geschädigten fünf Südstaaten Texas, Mississippi, Alabama, Florida und Louisiana gezahlt. Eine Milliarde erhalten die örtlichen Behörden als Schadenersatz für die bei ihnen entstandenen Aufwendungen. Mit den verbleibenden 4,9 Milliarden Dollar sollen in der Region bewirkte wirtschaftliche Schäden ausgeglichen werden. BP sind neben den nunmehr vereinbarten Schadenersatz- und Strafzahlungen selbst Schäden in Höhe von 37,8 Milliarden Dollar entstanden.

Was geschah damals auf der Deepwater Horizon?

Die Bohrplattform Deepwater Horizon mit dem Rufzeichen V7HC9 wurde im Jahr 2001 in Betrieb genommen und versank am 22. April 2010 in den Fluten des Golfs von Mexiko. Am 20. April 2010 kam es zu einer Explosion auf der Deepwater Horizon, durch die ein schwerer Brand ausgelöst wurde, der von den Löschkräften nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die Explosion war eine Folge eines plötzlichen Druckanstiegs im Mississippi Canyon Block 252. Dass es zu einer gigantischen Ölkatastrophe kam, lag am Versagen der auf der Bohrplattform für den Fall eines Blowouts installierten Sicherheitssysteme. Die Arbeiten zur endgültigen und dauerhaften Abdichtung des Bohrlochs konnten erst im September 2010 beendet werden. Schätzungen zufolge sind bei der Ölkatastrophe infolge des Untergangs der Deepwater Horizon bis zur Erstabdichtung des Bohrlochs am 15. Juli 2010 rund 700 Millionen Liter Rohöl in den Golf von Mexiko gelangt.

Quelle: NY Times

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