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Terrorangriff in Burkina Faso

Nach dem Terrorangriff auf das Luxushotel „Splendid“ in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou haben Sicherheitskräfte das Hotel bereits gestürmt und Regierungsangaben zufolge bisher mindestens 30 Menschen gerettet. Darunter war auch Arbeits- und Sozialminister Clement Sawadogo, wie Kommunikationsminister Remis Dandjinou mitteilte. Allerdings dauert der Einsatz der französischen Spezialeinheiten und der Armee gegen die Extremisten noch an, die Lage ist derzeit noch sehr unübersichtlich.

Die aktuellen Erkenntnisse zum Terror in Ouagadougou

Schon vor Dandjinous Mitteilung hatte Außenminister Alpha Barry mitgeteilt, dass es Tote bei dem Anschlag gegeben habe. Zu den genauen Zahlen wollte er sich nicht äußern. Das übernahm dann der Chef des größten Krankenhauses der Stadt, Robert Sangaré. Unter Berufung auf Augenzeugen berichtete er von mindestens 20 Toten und 15 Verletzten. Allerdings sind die Angaben offiziell noch nicht bestätigt.

Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, sei in der Eingangshalle des Hotels ein Feuer ausgebrochen, kurz nachdem die Sicherheitskräfte es gestürmt hatten. Die Feuerwehr versuche zur Stunde noch, den Brand zu löschen. Aus dem Inneren des Hotels seien Schreie und Schüsse zu vernehmen gewesen, hieß es weiter.

Terrorakt in Ouagadougou begann gestern Abend

Bereits am Freitagabend um 19:30 Uhr Ortszeit, also 20:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit haben schwer bewaffnete Angreifer das vor allem von westlichen Ausländern genutzte Hotel „Splendid“ überfallen. Sie haben dabei eine bisher unbekannte Zahl an Geiseln genommen und lieferten sich einen Schusswechsel mit den sofort herbeigeeilten Sicherheitskräften. Der staatliche Rundfunksender RTB berichtete, dass es auch zu Explosionen gekommen sei. Gut ein Dutzend Fahrzeuge standen vor dem Hotel an der Kwame-Nkrumah-Allee in Flammen.

Ebenfalls überfielen die Attentäter das Restaurant „Cappuccino“, das sich neben dem Hotel befindet und bei Ausländern sehr beliebt ist. Ein Mitarbeiter des Restaurants, der die Tagschicht übernommen hatte, berichtete mittlerweile, er stehe in Kontakt mit den übrigen Mitarbeitern. Mehr als ein Dutzend von ihnen haben sich versteckt und warten nun auf ihre Rettung.

Bereits kurz nach dem Angriff sprach die französische Botschaft in Burkina Faso von einer Terrorattacke. Wie Frankreichs Botschafter Gilles Thibault via Twitter mitteilte, sei eine nächtliche Ausgangssperre verhängt worden.

Al-Kaida-Ableger bekennt sich zu Anschlag in Ouagadougou

Wie die US-Organisation Site mitteilte, die vor allem Dschihadisten-Propaganda analysiert, hätten sich bisher zwei Islamisten-Gruppen zu der Tat bekannt. Darunter sei die Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQUIM). Sie habe auf Arabisch mitgeteilt, dass die Angreifer sich verschanzt hätten und die „Zusammenstöße mit den Feinden der Religion weitergehen“.

Bislang blieb Burkina Faso von Terrorattacken verschont, allerdings wurde das benachbarte Mali in den letzten Jahren immer wieder von Überfällen militanter Islamisten heimgesucht. Auch dort konzentrierten sich die Angreifer auf Hotels, die von westlichen Ausländern stark frequentiert wurden. Zuletzt kam es am 20. November zu einer Geiselnahme in einem Hotel, bei dem 20 Menschen, darunter 14 Ausländer, getötet wurden. Zu diesem Angriff hatte sich der Al-Kaida-Ableger zusammen mit anderen Gruppen bekannt.

Quelle: Tagesschau

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