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Erster Karnevalsumzug in NRW abgesagt

Die Stadt Rheinberg in Nordrhein-Westfalen hat jetzt ihren Rosenmontagsumzug abgesagt, der schon viele Jahre Tradition hat. Grund dafür ist die Angst vor Übergriffen auf die Besucher und Schausteller, wie sie in Köln in der Silvesternacht geschahen.

Auch die Nähe zu einem Flüchtlingsheim spiele eine Rolle bei der Absage des Karnevalsumzugs, so ein Vertreter der Stadt. Allerdings sei das nicht der einzige Grund. Wie der Vertreter der Stadt weiter erklärte, halten Stadt und Polizei ein Sicherheitskonzept für erforderlich. Dieses konnte der Karnevalsverein in der Kürze der Zeit allerdings nicht vorlegen.

Vor diesen Gefahren fürchtet sich Rheinberg

Rheinberg fürchtet sich vor dem Verkehr, möglicherweise randalierenden Zuschauern und den 500 Bewohnern des Flüchtlingsheims. Ein Sprecher der Stadt erklärte, es sei nicht auszuschließen, dass auch die Flüchtlinge den Umzug besuchen würden. Durch „übermäßigen Alkoholgenuss könne es dann zu Szenen wie in Köln kommen“.

In Köln haben in der Silvesternacht Personen „nordafrikanischer oder arabischer“ Herkunft Frauen sexuell belästigt, sie zum Teil vergewaltigt und bestohlen. Ersten Berichten zufolge sollen sich die Männer für ihre Tat verabredet haben. Bis zum Donnerstag lagen der Kölner Polizei 652 Anzeigen vor. Für entscheidende Hinweise auf Tatverdächtige setzte die Staatsanwaltschaft mittlerweile sogar eine Belohnung von 10.000 Euro aus.

Weitere Reaktionen auf Kölner Übergriffe

Innenminister Ralf Jäger will aus den Vorkommnissen der Silvesternacht keine persönlichen Konsequenzen ziehen. Er sieht es als seine Aufgabe an, alles in seiner Macht stehende zu tun, damit sich derartige Übergriffe nicht wiederholen. Auch die Opposition, die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft aufforderte, Jäger seines Amtes zu entheben, reagierte auf die Forderungen nicht. Sie stellte sich vor Jäger und kündigte stattdessen an, mehr Personal für die Polizei zur Verfügung zu stellen. Außerdem sollten Strafverfahren schneller abgearbeitet werden, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Als Verantwortliche für den Übergriff sehen Kraft und Jäger die örtliche Polizeiführung. Hier rollten schon erste Köpfe. Jetzt soll es erst einmal kurzfristig 500 zusätzliche Polizisten in NRW geben und man wolle auch keine Einsatzhundertschaften mehr in andere Bundesländer schicken, wenn dies über die getroffenen Vereinbarungen hinausgeht.

Quelle: Augsburger Allgemeine

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