Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Tempelebene von Bagan in Myanmar gesperrt

Eigentlich gilt die Tempelebene von Bagan in Myanmar als wichtiges touristisches Ausflugsziel. Doch jetzt wird das Kulturerbe gesperrt. Ab dem 01. März 2016 dürfen die Jahrhunderte alten Bauwerke nicht mehr bestiegen werden, wie das Kultusministerium jetzt mitteilte. In der Begründung hieß es, dass man damit das Kulturerbe des Landes schützen wolle.

Wie kam es zur Sperrung der Tempelebene von Bagan?

Offenbar gab es einen einfachen Auslöser, der jetzt für die Sperrung sorgte: Ein Video von einer Firmenveranstaltung. Auf dieser zeigten sich die Mitarbeiter mit Tanz und Gesang auf einer Pagode. Das Video ging durch die sozialen Medien und empfing massive Empörung. Es wurde mittlerweile gelöscht.

Die Tempelebene von Bagan ist mit ihren über 3.000 Tempeln und Pagoden eine der wichtigsten Ansammlungen alter Bauwerke in ganz Südostasien. Die ältesten der hier zu findenden Gebäude stammen sogar aus dem elften Jahrhundert. Jedoch haben die Junta der einstigen Militärdiktatur in den 1990er Jahren viele der Bauten mit Ziegeln und Zement erneuern lassen. Dabei seien alle Regeln authentischer Restauration verletzt wurden, beklagen Historiker.

Was bedeutet die Sperrung der Tempelebene von Bagan für den Tourismus?

Insbesondere die Tourismus-Industrie ließ kein gutes Haar an der Sperrung der Tempelebene von Bagan. Das Kletterverbot sorge dafür, dass man den Sonnenuntergang nicht mehr von der Terrasse eines Tempels aus beobachten könne, obwohl dies doch das Highlight einer jeden Bagan-Tour sei. Das erklärte Win Zaw Cho, Vorsitzender der Fremdenführergilde in Bagan. Er ist sich sicher, dass das Kletterverbot die Touristen verärgern werde.

Normalerweise ist es üblich, dass sich in der Saison mehrere hundert Menschen auf den schmalen Tempelstufen drängen, um von der Tempelebene aus den Sonnenuntergang zu beobachten. Seit dem Ende der Militärjunta im Jahr 2011 habe sich die Zahl der Bagan-Besucher jährlich auf 250.000 Besucher verdoppelt.

Quelle: Focus

About Author