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Telekom und Payback – dieser Skandal sorgt für Aufruhr

Telekom-Mitarbeiter haben sich Unsummen von Payback-Punkten auf die eigenen Konten gutgeschrieben. 120 Mitarbeiter sollen an dem Skandal beteiligt gewesen sein, bei dem sie sich 400 Millionen Payback-Punkte im Wert von umgerechnet rund 400.000 Euro erschlichen haben.

Kunden wurden nicht über Payback-Punkte informiert

Die Masche war recht simpel. Kamen Neukunden zur Telekom und schlossen Verträge ab oder haben bestehende Kunden ihre Verträge verlängert, so gab es dafür Payback-Punkte in nicht unerheblichem Maße. Bei einem Neuvertrag etwa gewährte die Telekom 5.000 Punkte, was rund 50 Euro entspricht. Das Problem: Die Telekom-Mitarbeiter informierten die Kunden nicht darüber, sondern buchten die angefallenen Payback-Punkte auf ihre eigenen Karten.

Mittlerweile habe die Telekom die betreffenden Mitarbeiter in den meisten Filialen entlassen. Sie müssen zudem den entstandenen Schaden zurückzahlen, wie ein Sprecher des Unternehmens erklärte. Außerdem habe die Telekom bereits entschieden, die einstigen Mitarbeiter wegen Computerbetrugs anzuzeigen.

Payback-Punkte können nicht mehr unterschlagen werden

Auch eine Payback-Sprecherin bestätigte den Vorfall. Sie erklärte, dass die Telekom-Mitarbeiter Payback-Punkte unterschlagen hätten, indem sie entsprechende Gutscheine mehrmals auf die eigenen Konten gebucht hätten. Allerdings sei diese Vorgehensweise schon seit längerem nicht mehr möglich, so die Sprecherin weiter. Man habe die Gutscheine mittlerweile mit einem Strichcode samt einmaliger Seriennummer versehen. Zudem könne der Gutschein nur noch einmal eingelöst werden. Danach lässt er sich nicht noch einmal verwenden, so ein Telekom-Sprecher.

Bis zu diesen Änderungen ließen sich die Gutscheine dagegen beliebig oft nutzen. Aufgefallen war das Prozedere übrigens nur deshalb, weil eine clevere Verkäuferin eines Drogeriemarktes gut aufpasste. Ihr fiel auf, dass eine Telekom-Mitarbeiterin sich mehrmals pro Woche neue Payback-Karten besorgte. Die Drogeriemarkt-Verkäuferin informierte daraufhin Payback und die Telekom, die den Fall aufdeckten und feststellten, dass es sich nicht einmal um einen Einzelfall handelte.

Quelle: dpa

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