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Streikwelle nimmt kein Ende – Im Januar sind die Kitas dran

Die Gewerkschaften in Deutschland scheinen den Hinweis des EZB-Chefs auf wünschenswerte hohe Tarifabschlüsse sehr ernst zu nehmen. Nun hat die Gewerkschaft Verdi die Tarifverträge für die Mitarbeiter der kommunalen Arbeitgeberverbände zum Jahresende 2014 gekündigt, wie einer Mitteilung des Tagesspiegels zu entnehmen ist. Kommen die kommunalen Arbeitgeberverbände dieser Forderung nicht nach, sollen zu Jahresbeginn 2015 die Kindereinrichtungen bestreikt werden.

Verdi begründet die Forderung mit einer Aufwertung der sozialen Berufe

Verdi fordert für die Mitarbeiter der Kindereinrichtungen mindestens zehn Prozent mehr Gehalt. Wer als Erzieher/in eine staatliche Anerkennung vorweisen kann und bereits seit mehr als vier Jahren praktisch tätig ist, soll nach Meinung von Verdi 2.692 Euro brutto und nicht wie bisher 2.376 Euro bekommen. Das Gehalt einer Gruppenleiterin soll nach den aktuellen Forderungen der Gewerkschaft ab 2015 auf 2.921 Euro steigen. Damit möchte Verdi auch erreichen, dass die Mitarbeiter in sozialen Berufen eine materielle Anerkennung für die von ihnen zu tragende hohe Verantwortung bekommen. Außerdem soll damit der Tatsache Rechnung getragen werden, dass an diese Berufsgruppen immer höhere Anforderungen gestellt werden.

Wie viele Arbeitnehmer betreffen die Forderungen von Verdi?

In den sozialen Berufen arbeiten derzeit mehr als 720.000 Menschen. Etwa ein Drittel ist bei den Kommunen beschäftigt. Die Mehrheit der Beschäftigten ist in den Einrichtungen kirchlicher Träger angestellt. Für sie ist es ein Vorteil, dass sich die kirchlichen Träger bei der Bezahlung ihrer Mitarbeiter an den Tarifverträgen orientieren, die von Verdi für den öffentlichen Dienst ausgehandelt werden. Die letzte Änderung der Tarifverträge der Mitarbeiter im Sozialbereich gab es im Jahr 2009. Sie wurden mit massiven Streiks durchgesetzt, von denen vor allem die Kindertagesstätten betroffen waren. Die Verdi-Chefs befürchten, dass sich auch die aktuellen Forderungen nicht ohne einen umfangreichen Arbeitskampf durchsetzen lassen werden. Die kommunalen Arbeitgeberverbände nahmen bereits Stellung und vertraten die Meinung, dass sie die derzeitigen Forderungen von Verdi für nicht angemessen halten.

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