Bis zum Beginn der Osterwoche hing das Damoklesschwert von Bahnstreiks über dem Fest. Nun gab es für Reisende eine gute Nachricht. Es wird
Welcher Kompromiss schließt weitere Bahnstreiks der GDL aus?
Der Hauptstreitpunkt war zuletzt die wöchentliche Arbeitszeit. Die Deutsche Bahn hatte bereits eine schrittweise Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 36 Stunden angeboten, nachdem Thomas de Maizière und Daniel Günther als Vermittler tätig geworden waren. Doch dem GDL-Chef Claus Weselsky und der restlichen Führungsspitze der Lokführergewerkschaft reichte dieses Entgegenkommen nicht aus. Sie beharrten hartnäckig auf ihrer Forderung, die wöchentliche Arbeitszeit ohne Abstriche beim Entgelt auf 35 Stunden zu senken. Zu Beginn der Osterwoche 2024 ließ sich die Deutsche Bahn dann doch auf diese Forderung ein. Ab 2025 sind noch 37 Stunden fällig. Die nächste Absenkung greift (wenn die Beschäftigten das wollen) jeweils zu Jahresbeginn 2027, 2028 und 2029. Wer mehr als 35 Stunden pro Woche arbeiten will, bekommt pro Stunde zusätzlicher Wochenarbeitszeit 2,7 Prozent mehr Lohn.
Wird es ein Ostern 2024 komplett ohne Streiks im Verkehrswesen geben?
Das kann heute noch niemand genau sagen, denn auch in anderen Bereichen der öffentlichen Verkehrsmittel laufen derzeit Tarifverhandlungen. Zuletzt hatten Streiks den öffentlichen Nahverkehr in mehreren Regionen lahmgelegt. Stadtbusse und Straßenbahnen blieben in den Depots. Doch über dem Osterfest 2024 hängt ein weiteres Damoklesschwert. Wer Osterreisen mit dem Flugzeug antreten möchte, sollte die Nachrichten der Lufthansa und der Gewerkschaft Verdi im Auge behalten. Verdi verhandelt derzeit mit der Lufthansa über die Löhne und Arbeitsbedingungen des Bodenpersonals und des Sicherheitspersonals. Verdi kämpft derzeit an vielen Fronten, denn auch die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Beschäftigten der kommunalen Rettungsdienste stehen im Fokus.
Quelle: GDL, Deutsche Bahn, Verdi
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