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Stiftung Warentest stellt Spaghetti auf den Prüfstand

Stiftung Warentest hat sich jetzt mit Spaghetti, der beliebten Pasta in Deutschland, auseinandergesetzt. Insgesamt 25 verschiedene Sorten der Pasta, die ihren Siegeszug vor gut 100 Jahren begann, wurden unter die Lupe genommen. Fereol Sandragne erfand vor gut 100 Jahren in Italien die erste Nudelproduktionsanlage und fortan konnte die Pasta weltweit Erfolge verzeichnen.

Auch vor Deutschland machte die Entwicklung nicht Halt und der Nudelverbrauch ist hierzulande in den letzten Jahren kräftig angestiegen. Das Angebot im Handel wird immer umfangreicher, so dass der Verbraucher heute zwischen Spaghetti aus Hartweizen, aus dunklem Vollkorn, mit und ohne Ei, ohne Gluten und vielem mehr wählen kann.

Insgesamt 25 verschiedene Spaghetti-Sorten hat die Stiftung Warentest in der Ausgabe 09/2015 der Zeitschrift „Test“ untersucht. Darunter waren deutsche Hersteller, wie Bernbacher und Riesa, aber auch italienische Hersteller, wie De Cecco oder Barilla. Natürlich durften auch die hauseigenen Handelsmarken von Aldi, Lidl und Co. nicht fehlen. Die Tester untersuchten Aussehen, Geschmack, Mundgefühl und Geruch der Nudeln. Zusätzlich wurden sie auf Schadstoffe hin untersucht.

Spaghetti: Hausmarke K-Classic wird Testsieger

Testsieger ist die Hausmarke K-Classic von Kaufland. Diese Pasta konnte in allen Kategorien überzeugen und schnitt mit der Gesamtnote „Gut“ (1,8) ab. Die Hausmarke wird in Italien produziert und gehört mit einem Preis von 0,49 Euro pro 500 Gramm zu den günstigsten Spaghetti im Test.

Insgesamt konnten alle Nudeln im Test mit der Note „Gut“ oder zumindest „Befriedigend“ abschneiden. Es gab lediglich eine Ausnahme – die Spaghetti von Strauss Innovation. Sie schnitten nur mit dem Gesamtergebnis „Ausreichend“ (3,6) ab. Die Tester kritisierten, dass die Nudeln selbst nach längerem Kochen hart blieben.

Im Geschmackstest waren die Nudeln der Marke Mondo Italiano Testsieger. Das Produkt wird ebenfalls für 0,49 Euro pro 500 Gramm beim Netto-Marken-Discount angeboten. Im Gesamtranking landete die Pasta aber nur auf Platz 4 mit der Note 2,2. Grund dafür war eine leicht erhöhte Belastung mit Schadstoffen.

Bei Spaghetti schneiden günstige Produkte besser ab

Bei den getesteten Spaghetti-Sorten schnitten die günstigen Produkte insgesamt besser ab. Bei den teuren Produkten war nur Barilla auf den vorderen Plätzen zu finden. Die Nudeln werden für 1,59 Euro angeboten und erhielten die Gesamtnote 2,1. Ein nur „befriedigendes“ Ergebnis erzielten die Nudeln von Starkoch Jamie Oliver (1,79 Euro) und Buitoni (1,39 Euro). Bei Jamie Oliver stießen ungleichmäßig lange und zerbrochene Nudeln auf Unverständnis bei den Testern, die Nudeln von Buitoni überzeugten geschmacklich nicht.

Wer sich nicht für die klassischen Hartweizen-Spaghetti entscheidet, sondern für die gesündere Vollkorn-Variante ist mit der Pasta von Dennree am besten beraten. Sie schnitt mit der Gesamtnote 2,1 ab und kostet 0,99 Euro pro 500 Gramm. Der aromatische und leicht süßliche Geschmack überzeugte die Tester.

Hinsichtlich der Schadstoffbelastung jedoch ergab sich ein weniger positives Bild. In vielen Proben konnte der Schimmelpilz Deoxynivalenol nachgewiesen werden. Dieser kann in größeren Mengen aufgenommen zu Übelkeit und Erbrechen führen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Nierenschäden kommen. Die Stiftung Warentest gibt aber gleichzeitig Entwarnung, weil die Belastungen so gering waren, dass keines der Produkte als gesundheitsschädlich einzustufen ist.

Quelle: Welt

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