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Der Start des Verkaufs von Lebkuchen im Handel steht bevor

Am 1. September ist es wieder so weit: Im Handel füllen sich einige Regale mit Lebkuchen, Spekulatius und anderen für die Weihnachtszeit typischen Backwaren. Und das, obwohl die Meteorologen für den Wochenbeginn noch einmal hochsommerliche Temperaturen angesagt hatten. Bestellen müssen die Händler die Ware bereits im April oder Mai. Vielerorts gibt es heftige Diskussionen darüber, ob ein so früher Verkaufsstart überhaupt Sinn macht. Logische Antwort: Es muss sinnvoll sein, denn sonst würden sich die Händler nicht die Verkaufsfläche damit so frühzeitig blockieren.

REWE-Sprecher hat noch eine andere Erklärung

Thomas Bonrath, der Sprecher der Handelskette REWE, brachte in einem Interview mit der Zeitung „Welt“ noch ein anderes und – zugegebenermaßen – sehr zugkräftiges Argument. Er sollte sich mit den Absatzzahlen für Weihnachtsgebäck bestens auskennen. Und er gab an, dass die frühzeitig abgesetzten Mengen beim Weihnachtsgebäck im gleichen Maße steigen wie die Außentemperaturen sinken. Bonrath führt das darauf zurück, dass die typischerweise für Weihnachtsgebäck verwendeten Gewürze wie Kardamom und Anis zu den natürlichen Stimmungsaufhellern gehören. Hermann Bühlbecker, der Inhaber des Unternehmens Lambertz betonte in einem Interview, dass bei Spekulatius und Lebkuchen ein Drittel der vom Handel insgesamt abgerufenen Warenmengen bereits bis Ende Oktober verkauft wird.

Produktion von Lebkuchen ist insgesamt rückläufig

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands stieg die Produktion von Printen, Honigkuchen und Lebkuchen rasant an. 1990 wurden noch rund 107.160 Tonnen hergestellt. Im Jahr 1995 waren es 116.240 Tonnen. Seitdem war die Produktion rückläufig. Ihren Tiefststand seit der Wiedervereinigung erreichte sie mit 76.590 Tonnen im Jahr 2013. Im Jahr 2014 war ein leichter Anstieg auf 82.000 Tonnen zu beobachten. An einem besonders kalten und frühzeitigen Winter kann das nicht gelegen haben, denn in den meisten Regionen Deutschlands zeigte sich der Winter 2014/20015 außerordentlich mild. Das führt in vielen Haushalten zu Rückerstattungen bei den Betriebskostenabrechnungen. Ein Teil davon wird mit großer Wahrscheinlichkeit in den Kauf der süßen Weihnachtsleckereien fließen, denn die meisten Vermieter zahlen die Rückerstattungen im Herbst aus.

Quelle: Welt, statista

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