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Sony Pictures mit neuer Sammelklage wegen Hackerangriff konfrontiert

Die Folgen, die der Hackerangriff im Herbst 2014 bei Sony Pictures angerichtet hat, sind noch lange nicht zu Ende. Das beweist eine Sammelklage, die am 2. März 2015 von neun ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens vor dem Bezirksgericht Los Angeles eingereicht wurde. Sie haben bessere Chancen auf einen Erfolg als ihre Vorgänger, weil sie die Begründung der Schadenersatzklage gegen Sony Pictures um einige Punkte erweitert haben. Unter Anderem werfen die neun Kläger Sony vor, sich nach Kenntnis der Hackerangriff vorrangig auf den Schutz der Interessen des Unternehmens konzentriert und dabei den Schutz der Mitarbeiterdaten vernachlässigt zu haben.

Welche weiteren Punkte begründen die Sammelklage gegen Sony?

Die Kläger fordern neben einem Schadenersatz für sich selbst auch, dass Sony Pictures vom Gericht Auflagen bekommt, wie die Daten der Mitarbeiter in Zukunft geschützt werden sollen. Derzeit erfüllen die von Sony etablierten Schutzmaßnahmen nicht einmal niedrige Standards, behaupten die Kläger. Sie verweisen dabei darauf, dass in den entwendeten Daten Hinweise auf Mitarbeiter enthalten waren, die bereits seit 1955 nicht mehr für Sony Pictures tätig waren. Insgesamt betraf der Datendiebstahl über 47.000 Sozialversicherungsnummern, unter denen sich auch 15.200 Sozialversicherungsnummern von Sony-Mitarbeitern befanden.

Die Vorgeschichte der Schadenersatzklage gegen Sony Pictures

Interessanterweise wurde die Sicherheit der Firmennetzwerke von Sony Pictures nur wenige Wochen vor dem Beginn des Hackerangriffs von Pricewatershouse Coopers überprüft. Dabei waren nach Darstellung der Kläger erhebliche Sicherheitslücken gefunden worden. Auch behaupten die neun Kläger, dass Sony bis heute noch nicht alle von dem Datendiebstahl betroffenen aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter informiert hat. Sony konzentriert sich bei der Verteidigung darauf, dass es in der Sammelklage keine Beweise für bei den Klägern entstandene konkrete Schäden gibt. Die neun Kläger gehen vielmehr davon aus, dass es in Zukunft Schäden geben könnte. Sie begründen ihre Forderungen damit, dass „für den Rest ihres Lebens Geld und Zeit aufwenden“ müssen, um schlimme Folgen des mangelhaften Datenschutzes bei Sony Pictures zu verhindern.

Quelle: Variety

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