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Smartphones und Tablets sind gefährliche Waffen

Sicherlich gehören Tablets und Smartphones nicht zu den Waffen, mit den man Menschen einen direkten körperlichen Schaden zufügen kann. Aber sie bergen eine enorme Gefahr für Angriffe, weshalb sie heute salopp bereits als „digitale Colts“ bezeichnet werden. Das Stichwort lautet Cyberkriminalität. Deshalb werden immer mehr Forderungen laut, der Privatsphäre im Internet künftig einen deutlich höheren Stellenwert beizumessen.

Die rasante Entwicklung der Technik sorgt für wachsende Risiken

Die Technik, die noch vor einem Jahrzehnt in einem guten Notebook steckte, ist heute selbst in den günstigsten Versionen der Smartphones enthalten. Die Rechenleistungen der modernen handlichen Alltagsbegleiter überbietet die Werte, die noch vor reichlich zwanzig Jahren in den besten Supercomputern der Welt steckte. Und es gibt vor allem in den Industriestaaten kaum noch einen Menschen, der nicht mindestens ein Smartphone besitzt. Die überwiegende Mehrheit dieser Mini-Supercomputer im Hosentaschenformat kann über Bluetooth untereinander, mit WLAN mit anderen Arten von Computern und mit dem Internet kommunizieren, was alternativ auch über UMTS und neuerdings LTE möglich ist.

Warum ist die Kommunikation mit dem Internet eine Gefahr?

Das Internet macht es möglich, Informationen auch binnen Sekunden verteilen zu können. Hinzu kommt, dass hier die Urheber von Angriffen auf sensible Informationen, auf die Netzwerke militärischer Stützpunkte, auf Behörden und auch auf die vernetzten Steuerzentralen von Kernkraftwerken nur schwer gefunden werden können. Die Suche ist langwierig und bis sie Erfolg hat, kann schon ein gigantischer Schaden angerichtet sein. Aktuell werden mehrere Tausend solcher Cyberangriffe pro Tag registriert. Kein Wunder, dass diese Problematik inzwischen schon als Inhalt neuer Krimiserien aufgegriffen wird.

Was macht vor allem mobile Geräte so gefährlich?

Der Zugang mit mobilen Computern wie Smartphones und Tablets sorgt dafür, dass sensible Punkte praktisch jederzeit und von jedem Ort der Welt aus angegriffen werden können. Sicherheitsexperten warnen vor allem vor Angriffen auf die Finanzbranche und die Systeme der Energieversorgung. Hinzu kommt, dass viele Besitzer von Tablets und Smartphones nicht vernünftig schützen. Sie können dadurch von Cyberkriminellen für ihre Angriffe mit genutzt werden. Erst 2013 sorgte ein fachkundiger Rumäne für Furore, der sich unter dem Nickname „Guccifer“ Zugriff auf Daten des amerikanischen Secret Service verschaffte. Einem deutschen Programmierer ist es unlängst gelungen, sich in die Website der NSA zu hacken.

Was wird gegen die aktuellen Gefahren im Internet unternommen?

US-Geheimdienste haben sich zum Ziel gesetzt, permanent in Echtzeit eine Kopie des gesamten Internets zu sichern. So sollen auch Echtzeitscans auf Hinweise zu kriminellen Aktivitäten möglich sein. Doch bei der täglich im Internet auflaufenden Datenflut dürfte das noch für einige Zeit ein utopischer Wunsch bleiben. Bisher schafft es selbst Google erst mit einigen Stunden oder Tagen Verzögerung, direkt auf Websites neu eingestellte Inhalte für die Suchergebnisse zu indexieren. Und die Hacker werden immer raffinierter. So einfach wie noch vor zehn oder fünfzehn Jahren lassen sich Viren und Trojaner nicht mehr aufspüren, die den Cyberkriminellen massenhaft den Zugang zu Drittrechnern und auch zu Smartphones und Tablets verschaffen. Es müsste den Geheimdiensten gelingen, sich Zugriff auf die Inhalte jedes einzelnen Computers der Welt zu verschaffen, wenn Cyberangriffe noch vor dem Start erkannt und verhindert werden sollen. Ob das jemals gelingt? – Diese Frage dürfte heute und morgen nicht beantwortet werden können. Deshalb: Smartphones und Tablets mindestens genauso sichern wie den PC auf dem Schreibtisch daheim.

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