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Schutzmaßnahmen für Geldautomaten greifen

Das so genannte Skimming bezeichnet den Datenklau von EC-Karten-Daten und PINs. Dieses Problem belastete Deutschland in der Vergangenheit sehr stark, doch man hat Schutzmaßnahmen ergriffen, die jetzt erste positive Wirkungen zeigen. So wurden 2013 noch 341 der insgesamt 56.000 Geldautomaten bundesweit manipuliert, 2014 waren es nur noch 138 Geldautomaten.

Mit der verringerten Anzahl der manipulierten Geldautomaten ging auch ein Rückgang der Schadenshöhe einher. Diese lag bereits 2013 nur noch bei rund 2,8 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 11,3 Millionen Euro und 2010 sogar 60 Millionen Euro. Damals zählten die Banken noch 1.765 Versuche, Daten abzuschöpfen. Lediglich in der Hauptstadt Berlin konnte die Zahl der manipulierten Geldautomaten nicht gesenkt werden, sondern verdoppelte sich 2014 auf 70 betroffene Automaten. Das zumindest geht aus einem Bericht der „Welt am Sonntag“ hervor, in dem sich die Zeitung auf Daten von Euro Kartensysteme beruft. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen der heimischen Kreditwirtschaft.

So gehen die Täter beim Skimming bei Geldautomaten vor

Die Täter handeln beim Skimming fast immer gleich. Die Einzugsschlitze der Geldautomaten werden manipuliert. Dadurch gelangen die Täter an die auf dem Magnetstreifen gespeicherten Daten. Durch Kameras oder Tastaturattrappen werden anschließend die PINs ausgespäht. Dabei handeln die Täter mit den erbeuteten Daten schnell. Binnen ein bis zwei Tagen starten sie ihre Einkaufstour laut Bundeskriminalamt, damit die Karten möglichst noch nicht gesperrt sind.

Allerdings sind die Kartendoubletten an deutschen Geldautomaten kaum noch einsetzbar, weshalb die Täter immer weiter reisen müssen, um sich an den ergaunerten Daten zu bereichern. Auch in anderen europäischen Ländern wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, so dass effektiver Datenklau vornehmlich außerhalb Europas stattfindet.

Quelle: Focus

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