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Russlands Plan zur Quotenregelung fürs Fernsehen gescheitert

Bei den derzeitigen Wünschen des russischen Parlaments fühlt man sich ein wenig an tiefe DDR-Zeiten erinnert, in denen Diskjockeys eine bestimmte Quote an Westmusik nicht überschreiten durften Eine ähnliche Regelung wollte das russische Parlament, die Duma, jetzt für die im Fernsehen und in den Kinos gezeigten Filme verhängen. Danach hätten künftig mindestens die Hälfte der Filme und Serien aus der Produktion im eigenen Land stammen müssen. Präsident Vladimir Putin sprach sich klar gegen eine solche Regelung aus und konnte so einen mehrheitlichen Beschluss dieser Regelung verhindern. Nun wurde das neue Gesetz erst einmal „auf Eis gelegt“.

Mit welcher Begründung agierte Vladimir Putin?

Die Inhalte der Begründung von Vladimir Putin sind einer Mitteilung der russischen Nachrichtenagentur TASS zu entnehmen. Danach hält es Putin für falsch, sich beim Angebot für Filme und Serien in den russischen Kinos und bei den Fernsehstationen nicht an der Nachfrage der potentiellen Kunden zu orientieren. Sinngemäß formulierte er, es wäre Unsinn, das vom Markt zu kicken, was den meisten Gewinn bringt. Vor allem den amerikanischen Filmemachern bescheinigte er großes Talent, von dem man „etwas lernen“ könnte. Damit vertritt er auch die Meinung der russischen Medienbranche, die sich ganz klar gegen die angedachte Quotenregelung gestemmt hatte. Das brachten sie im Oktober 2014 in einem internationalen Medienforum in St. Petersburg zum Ausdruck.

Internationale Medienbranche zeigt sich erfreut über die Entwicklung

Besonders angenehm überrascht von Putins Überzeugungskraft war die Motion Picture Association of America, kurz MPAA. Die MPAA ist der Interessensvertreter der Filmstudios in Hollywood, die in Russland mit ihren Kinofilme ziemlich hohe Einnahmen machen, von denen natürlich auch die russischen Kinobetreiber und in Form von Steuern sogar der russische Staat profitieren. Chris Marcich, der derzeitige Präsident der Motion Picture Association zeigte sich in einem Interview mit Variety am Donnerstag sehr erfreut darüber, dass es nicht zu der Quotenregelung gekommen ist. Im gleichen Atemzug betonte er die Wertschätzung der MPAA-Mitglieder für die russischen Filmemacher.

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