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Russland: Munitionslager explodiert

In einer sibirischen Militärbasis gab es einen schweren Unfall: Rund 40.000 Artilleriegeschosse waren hier gelagert, als es zu einer gewaltigen Explosion kam, bei der die Geschosssplitter Hunderte Meter weit flogen.

Betroffen war das Armeedepot von Kamenka. Es ist nur neun Kilometer von der Stadt Atschinsk entfernt. Die 100.000 Einwohner dürften sehr genau bemerkt haben, was sich am Montag in der Militärbasis abgespielt hat. Mindestens acht Menschen wurden bei der Explosion des Munitionslagers verletzt.

Minen und Raketen explodiert

Bei dem Vorfall in der sibirischen Region Krasnojarsk kam es zu einem Brand, der wiederum dafür sorgte, dass Minen und Raketen explodierten. Unter den Verletzten sind neben Arbeitern auch Anwohner, wie aus Behördenangaben hervorgeht. Sie haben vor allen Dingen Brandverletzungen erlitten. Selbst ein Kind musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Video- und Fotoaufnahmen des Unglücks zeigten eine riesige Rauchwolke, die sich direkt über dem Munitionslager bildete. Die Geschosssplitter sollen Hunderte Meter weit geflogen sein. Im Umkreis von 20 Kilometern wurden mehr als 3.000 Anwohner evakuiert. Weitere Tausende Menschen sollen noch in Sicherheitszonen gebracht werden. In der Region gilt derzeit der Ausnahmezustand.

Zunächst war die Opferzahl noch unklar, wobei russische Medien von einem Toten berichteten. Das wurde aber vom Verteidigungsministerium dementiert. Die Einsatzkräfte waren mit gepanzerten Löschfahrzeugen vor Ort, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Wird Atschinsk evakuiert?

Die Stadt Atschinsk, die rund 4.000 Kilometer von Moskau entfernt liegt, könnte eventuell auch noch evakuiert werden, wie der Bürgermeister erklärte. Im Staatsfernsehen hieß es jedoch vom Gouverneur, dass keine Lebensgefahr für die Bevölkerung besteht. Die Region ist zudem von den Waldbränden betroffen, die in Sibirien toben. Trotzdem sieht man aktuell keinen Zusammenhang zur aktuellen Explosion.

Im nahe gelegenen Dorf Sokol befindet sich zudem ein Ferienlager. Die 257 Kinder, die sich dort aufhielten, wurden bereits in Sicherheit gebracht. Zusammen mit 66 Erwachsenen sind sie an einem anderen Ort untergebracht worden, hieß es vom Zivilschutzministerium.

Dmitir Bulgakow, der Vize-Verteidigungsminister, gab bereits an, in die Zone der Region Krasnojarsk reisen zu wollen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Insgesamt an zwei Stellen soll das Feuer ausgebrochen sein. 40.000 Artilleriegeschosse waren in dem Lager deponiert.

Quelle: dpa

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