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Obsoleszenz-Studie: Großgeräte werden schneller ausgetauscht

Das Umweltbundesamt (UBA) führt aktuell eine Langzeitstudie durch, für die jetzt eine erste Zwischenbilanz veröffentlicht wurde. Geprüft werden soll mit der aktuellen Studie, ob Hersteller gezielt die Lebensdauer der von ihnen hergestellten Produkte verkürzen. Bislang haben sich Hinweise dazu nach Angaben des aktuellen Berichts nicht ergeben. Allerdings verweist man darauf, dass diese Frage erst im zweiten Teil der Obsoleszenz-Studie geklärt werden soll.

Fakt ist aber bereits jetzt, dass mehr große Haushaltsgeräte, wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Trockner bereits innerhalb von fünf Jahren defekt sind, wie das UBA mitteilte, als es noch vor gut zehn Jahren der Fall war. Die Studie hat ergeben, dass Verbraucher die großen Haushaltsgeräte schneller austauchen. Die Erstnutzungsdauer soll sich in der Zeit von 2004 bis 2012/13 bei Trocknern, Waschmaschinen und Kühlschränken um ein Jahr verkürzt haben, auf nun nur noch 13 Jahre im Schnitt. Allerdings habe nur ein Drittel der Verbraucher das alte Gerät gegen ein neues ausgetauscht, weil ein moderneres Gerät her sollte. Häufiger war es der Fall, dass der Austausch aufgrund eines Defekts erfolgte.

Obsoleszenz-Studie sieht bei Fernsehern anders aus

Bei der Untersuchung des Austauschs von Fernsehgeräten sieht es dagegen anders aus. Sie werden im Schnitt nach 5,6 Jahren durch neue Geräte ersetzt. Allerdings ist der Austausch nach Angaben des UBA in 60 Prozent der Fälle nicht aufgrund eines Defekts erfolgt, sondern weil modernere Geräte genutzt werden sollten.

Zwischen 2005 und 2012 habe die Erstnutzungsdauer für einen Röhrenfernseher bei rund zehn bis zwölf Jahren gelegen. Bei den modernen Fernsehern hat sich diese Nutzungsdauer jedoch dennoch erheblich verringert.

Bei Notebooks gab es dagegen nur geringe Änderungen der Erstnutzungsdauer. So liegt diese bei fünf bis sechs Jahren. Jedoch haben sich hier die Gründe für den Austausch der Notebooks deutlich verändert. 2004 wurden gut 70 Prozent der funktionierenden Geräte wegen technischer Neuerungen ausgetauscht. 2012/13 lag der Anteil dieser Neukäufe nur noch bei gut 25 Prozent.

Obsoleszenz-Studie prüft gezielt angelegte Schwachstellen

Während die aktuelle Zwischenbilanz vorwiegend auf Verbraucherbefragungen beruht, die von der Gesellschaft für Konsumforschung durchgeführt wurden, soll jetzt ein zweiter Teil der Studie folgen. Bisher jedenfalls ließen sich keine Beweise dafür finden, dass Hersteller gezielte Schwachstellen zur Verkürzung der Lebensdauer ihrer Geräte einbauen.

In der zweiten Hälfte der Studie wird man nun der Frage auf den Grund gehen, ob ein geplanter Verschleiß zu früheren Defekten führt, erklärte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.

Quelle: T-Online

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