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Neuauszählungen in ersten US-Bundesstaaten gestartet

Nachdem IT-Spezialisten Vorwürfe erhoben hatten, dass es bei der Wahl des US-Präsidenten in einigen Wahlkreisen zu Manipulationen an den Wahlautomaten gekommen sein könnte, ist eine Neuauszählung in Wisconsin bereits beschlossene Sache. Initiiert wurde diese durch die Grünen-Politikerin Jill Stein, die in Wisconsin selbst kandidiert hatte. Sie hat eine Petition eingereicht. Der Recount, also die Neuauszählung, wurde bereits genehmigt. Sie wird vom zuständigen Landesjustizministerium überwacht. Dass der Antrag auf die Neuauszählung erst „auf den letzten Pfiff“ kam, liegt daran, dass Jill Stein erst Spenden zur Abdeckung der beim Recount entstehenden Kosten sammeln musste.

Was wird mit den anderen umstrittenen US-Bundesländern?

Noch hat die Grünen-Politikerin Jill Stein Zeit, um auch in Pennsylvania und Michigan Petitionen mit dem Ziel einer Neuauszählung der Stimmen bei der Wahl des US-Präsidenten einzureichen. In Pennsylvania läuft diese Frist am 28. November 2016 ab. Die Petition in Michigan muss spätestens am 30. November 2016 eingereicht werden. Dass Jill Stein genau das vorhat, belegen die Spendenaufrufe auf ihrer eigenen Homepage. Die Gebühren allein in Wisconsin betragen 1,1 Millionen Dollar. In den beiden anderen Staaten fallen sie jedoch deutlich höher aus. In Pennsylvania müsste Jill Stein bei ihrer Petition am 28. November 2016 satte fünf Millionen Dollar auf den Tisch packen. Zusätzliche sechs Millionen Dollar müsste sie beim Einreichen der Petition in Michigan zahlen. Hinzu kommen Anwalts- und Beobachterkosten, die sich in allen drei Staaten zusammen auf bis zu zehn Millionen Dollar belaufen können. Das Motto der Spendenkampagne von Jill Stein lautet: „Wir verdienen Wahlen, auf die wir vertrauen können.“

Wie steht Hillary Clinton zu den Petitionen zur Neuauszählung?

Hillary Clinton hatte zuerst nicht vor, das Wahlergebnis anzuzweifeln. Inzwischen hat Erik Elias, der als Rechtsberater den Wahlkampf der demokratischen Kandidatin betreut hatte, jedoch ein offizielles Statement dazu abgegeben. Darin heißt es, dass die Initiative von Jill Stein von Wahlkampfteam von Hillary Clinton unterstützt wird. Insider gehen allerdings davon aus, dass die Chancen auf eine Änderung des Ergebnisses der Wahl des US-Präsidenten zu Gunsten von Hillary Clinton sehr gering sind. Jill Stein hat ohnehin überhaupt keine Chancen. Donald Trump reagierte in gewohnter Manier und unterstellte Jill Stein, sich an der Spendenkampagne bereichern zu wollen.

Quelle: Washington Post, jill2016.com

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