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Kuba trauert um Fidel Castro

Am 25. November 2016 erlag Fidel Castro im kubanischen Havanna seinen schon seit längerer Zeit bestehenden Erkrankungen. Erst im Alter von 80 Jahren hatte er sich aus seiner Tätigkeit als kubanisches Staatsoberhaupt verabschiedet. Damit war Fidel Castro mit einer Amtszeit von 49 Jahren das weltweit am längsten regierende Staatsoberhaupt, das nicht zu einer Monarchie gehört. Mit seinem Tod erfüllt sich eine Äußerung, die Fidel Castro bereits im Jahr 2009 machte. Damals stellte er die Hypothese auf, dass er das Ende der Amtszeit von Barack Obama nicht mehr erleben würde. Fast hätte es der einstige kubanische Staatschef geschafft, denn bis zum Amtsantritt von Donald Trump fehlen nur noch wenige Wochen.

Welche bedeutenden Verdienste gehen auf das Konto von Fidel Castro?

Sein größter Erfolg war die Mitwirkung am Sturz des Diktators Fulgencio Batista im Jahr 1959. Der Sturz wurde durch die Bewegung „Movimento 26 de Julio“ erzielt, deren Anführer Fidel Castro gewesen war. Sie initiierte die kubanische Revolution, die im Juli 1953 begann und bis zum Januar 1959 dauerte. Dafür musste Fidel Castro mit einigen anderen Revolutionären zeitweise nach Mexiko ins Exil gehen. Von dort aus wurde der Guerillakampf vorbereitet, der letztlich im Januar 1959 zur Flucht von Fulgencio Batista führte. Nach der Regierungsübernahme im Jahr 1959 sechs Wochen nach Batistas Flucht baute Fidel Castro die totalitäre Diktatur in den kommunistisch geprägten Staat Kuba um. Diese Orientierung behielt er auch bei, als in zahlreichen einstigen Ostblockstaaten die Anhänger der Perestroika für große politische Umbrüche sorgten.

Fakten rund um das Leben von Fidel Castro

Fidel Castro wurde nach den offiziellen Angaben am 13. August 1926 in Birán geboren. Tatsächlich kam er ein Jahr später zur Welt. Diese Manipulation wurde vorgenommen, um ihm den vorzeitigen Besuch eines Jesuitenkollegs zu ermöglichen. Obwohl er von seiner Mutter katholisch erzogen worden war, wendete er sich schon früh von der Kirche ab. Seine ersten politischen Aktivitäten startete er mit dem Beginn seines Jurastudiums im Jahr 1945. Nach Abschluss des Studiums war Fidel Castro kurzzeitig als Rechtsanwalt tätig. 1952 wollte er für die Parlamentswahlen kandidieren, was allerdings durch den erfolgreichen Putsch von Fulgencio Batista verhindert wurde. Er klagte gegen den Diktator, was aber nicht von Erfolg gekrönt wurde. Unter Berufung auf das Widerstandsrecht in der kubanischen Verfassung aus dem Jahr 1940 begann er mit den Vorbereitungen zum Sturz des Diktators. Ein Versuch, die Kasernen des Diktators zu stürmen, scheiterte im Jahr 1953. Im darauf folgenden Verfahren wurde Fidel Castro zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Freilassung im Mai 1955 hatte Fidel Castro einer Generalamnestie zu verdanken. Beginnend mit dem Jahr 2006 zog er sich aufgrund einer Darmerkrankung stückweise aus sämtlichen politischen Ämtern zurück.

Quelle: CNN, n-tv, ecured.cu

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