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Microsoft nimmt Kunden mit Updates weiter in die Zange

Ein Blogbeitrag mit gerade einmal sechs Zeilen weist aktuell zahlreiche Nutzer des Betriebssystems Windows darauf hin, dass sich in Zukunft für sie einige Änderungen ergeben. Bedeutsam ist dieser Hinweis allemal, denn Microsoft will demnächst nicht mehr alle Updates im Download Center für die manuelle Installation bereitstellen. So haben die Nutzer de facto nicht mehr die Wahl, welche der Updates sie installieren möchten und welche nicht. So will Microsoft die Nutzer der hauseigenen Betriebssysteme dazu zwingen, alle Updates im Paket zu installieren. Wer einzelne Updates selektiv installieren möchte, kann dies künftig nur noch den Update Catalog nutzen. Und der lässt sich wiederum nur mit dem Internet Explorer und einem speziellen Plugin für gewerbliche Kunden einsehen.

Ab wann werden die Änderungen wirksam?

Die Einschränkungen bei den individuellen Updates will Microsoft beim nächsten Patchday umsetzen. Dieser findet am 10. Mai 2016 statt. Im Normalfall werden die Security Bulletin Summarys vor dem jeweiligen Patchday in einer Übersicht im hauseigenen Blog technet veröffentlicht. Doch dort waren (zumindest bis zum ersten Maiwochenende) noch keine konkreten Angaben zu finden. Das scheint Absicht zu sein, denn mit den Angaben könnten User auf die Idee kommen, genau das Update nicht zu installieren, von denen die Möglichkeiten der selektiven Aktualisierung über das Download Center eingeschränkt werden. Das Ziel von Microsoft ist, noch mehr Nutzer des Betriebssystems dazu zu bringen, die Auto-Update-Funktion zu aktivieren, bei welcher sämtliche zur Verfügung stehenden Updates als Paket installiert werden. Wer das nicht will, dem wird künftig nur noch der Umweg beispielsweise über die Downloadserver des Computermagazins „CHIP“ übrigbleiben. Ob das nach den Änderungen bei Microsoft überhaupt noch möglich gemacht werden kann, können die Experten allerdings auch erst nach dem Patchday am 10. Mai 2016 genau sagen.

Noch ein Datum ist für Windows-Nutzer interessant

Am 29. Juli 2016 endet der Zeitraum, indem die Nutzer von Windows 7 und 8 sowie 8.1 gratis auf Windows 10 upgraden können. In diese Möglichkeit hat Microsoft nach eigenen Angaben bereits rund 1,6 Milliarden Dollar investiert. Es ist angesichts dieser Summe nicht zu erwarten, dass der Zeitraum des kostenlosen Bezugs verlängert wird. Wer das Tempo verpasst, muss ziemlich tief in die Tasche greifen, denn eine Lizenz für Windows 10 kostet nach aktuellen Angaben 119 Dollar. Eine von „CHIP“ gestartete Online-Umfrage zeigt, dass viele Nutzer das Gratisangebot bereits genutzt haben. Dort gaben mehr als 44 Prozent der Probanden an, dass sie bereits auf Windows 10 umgestiegen sind. 32 Prozent lehnen das Betriebssystem komplett ab und reichlich sieben Prozent wollen trotz der Ende Juli 2016 einsetzenden Kostenpflicht mit dem Upgrade noch warten.

Quelle: technet, CHIP

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