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Wieder einmal massenhaft Mailkonten gehackt

Wie amerikanische Sicherheitsfirma Hold Security berichtete, bietet ein russischer Hacker derzeit in einem Forum im Deep Net eine Datenbank mit den Zugangsdaten von rund 900 Millionen Mailkonten an. Die Experten des Sicherheitsunternehmens ist es gelungen, in den Besitz dieser Datenbank zu kommen. Nach der Bereinigung der Doppeleinträge blieben immerhin noch 272 Millionen Datensätze übrig. Belohnt wurde der Hacker für die Übergabe der Daten nicht, denn den Experten ist es nach zähen Verhandlungen gelungen, die Datenbank kostenlos von ihm zu erhalten. Das Schadenspotential ist riesig, denn der russische Hacker verlangt umgerechnet nicht einmal einen Euro für den Verkauf der Datenbank.

Welche weiteren Fakten nennt Hold Security?

Die Prüfung ergab, dass „nur“ 0,45 Prozent der übergebenen Datensätze wirklich neu waren. Das bedeutet allerdings auch, dass mehrere Millionen Mailkonten zusätzlich zu den bisher gehackten Konteninfos enthalten waren. Nachdem der Hacker Zusatzinfos in Social Networks veröffentlicht hatte, stellte sich heraus, dass er im Besitz von Zugangsdaten zu insgesamt 1,17 Milliarden Mailkonten ist. Damit stieg die Zahl der von Hold Security gefundenen neuen Datensätze auf 15 Prozent der von dem Hacker insgesamt erbeuteten Zugangsdaten an. Nach ersten Erkenntnissen sind davon mehrere Provider betroffen, wozu sich auch Google und Microsoft zählen. In der Datenbank sollen sich auch mehrere Hunderttausend Datensätze von Mailaccounts befinden, die von Deutschland aus genutzt werden.

Auch Websites werden derzeit massiv gehackt

Zeitgleich warnte Hold Security, dass momentan mehrere Tausend Websites pro Tag gehackt werden. Dort installieren die Hacker eine so genannte Web Shell, mit der sie ein Hintertürchen öffnen können. Das betrifft selbst professionell aufgesetzte Websites, wie Brian Krebs, einer der führenden Cyber-Spezialisten der USA in seinem Blog berichtet. Er bringt als Beispiel das Unternehmen Coast Central Credit Union, dessen IT-Spezialisten die von den Hackern geöffnete Hintertür selbst nach mehreren Tagen nicht schließen konnten. Die Hintertür sorgt dafür, dass ein zusätzlicher Login angezeigt wird, der von Haus aus gar nicht vorgesehen ist.

Quelle: holdsecurity, krebsonsecurity

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