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Magenfreundliches Weihnachtsessen

In der Vorweihnachtszeit und auch direkt an den Weihnachtsfeiertagen sündigen wir kulinarisch besonders stark. Unsere Verdauung wird dabei nicht nur gefordert, sondern auch überfordert. In der Folge entstehen das Völlegefühl und ein starker Druck auf dem Magen. Gänsebraten hier, fette Soßen und Klöße als Beilage, dort noch ein paar Plätzchen oder Stollen und schon ist die Überlastung perfekt. Zu schnell, zu viel und zu heiß wird an Weihnachten gegessen. Eigentlich ist man ja schon satt, weil es aber so gut schmeckt, isst man einfach weiter. Und schon fühlt sich der Magen an, als hätte man Backsteine hinein gepackt.

Dieses Gefühl entsteht, wenn das Organ sich immer weiter ausdehnt, um die vielen Speisen aufzunehmen und irgendwann an seine Grenzen gelangt. Das Gefühl ist ein Alarm, der Magen ist überfüllt.

Langsam essen an Weihnachten

Das Sättigungsgefühl stellt sich beim Menschen erst nach ungefähr 15 bis 20 Minuten ein. Wer zu schnell isst, bemerkt es erst, wenn es schon zu spät ist. Gerade an den Weihnachtstagen sollte man sich daher Zeit für die Mahlzeiten lassen und in Ruhe essen, die Mahlzeiten mit der Familie richtiggehend zelebrieren. Pausen zwischendurch sind ebenfalls empfehlenswert. Denn sie sorgen dafür, dass der Magen nicht innerhalb zu kurzer Zeit zu vollgestopft wird. Das würde wiederum dazu führen, dass die Muskulatur im Magen keine Kraft mehr hat und erschlafft.

Ein weiteres Problem: In der kalten Jahreszeit besteht mehr Heißhunger auf herzhafte und gerne auch fettreiche Kost. Der Magen kann von warmem Fett weitaus mehr aufnehmen, als vom kalten Fett. Das ist eine weitere Gefahr, da fettige Braten und Soßen nun einmal warm serviert werden.

Muss ich an Weihnachten auf den Gänsebraten verzichten?

Heißt das jetzt, dass an Weihnachten kein fettes Essen auf den Tisch kommen darf? Nein, aber man kann es etwas fettärmer gestalten. Das Fett des Bratens kann abgefangen werden und muss so nicht auf den Teller kommen. Statt mit fetter Sahne kann die Soße auch mit Kaffeesahne oder saurer Sahne verfeinert werden. Und beim Würzen des Gänsebratens sollte man mit neuen Gewürzen experimentieren. Ingwer, Fenchel, Anis und Kümmel beispielsweise können die Verdauung unterstützen. Als Alternative zur Gans kann auch ein Huhn oder eine Pute bereitet werden, die weniger Fett enthalten.

Ebenfalls kann man bei den Vorspeisen statt auf die fette Cremesuppe auf eine leichte Boullion oder gar einen Salat setzen. Vor allem Chicorée, Endiviensalat oder Rucola eignen sich als Vorspeise. Diese Salate enthalten Bitterstoffe, die die Verdauungssäfte anregen sollen.

Was bringt der Verdauungsschnaps an Weihnachten?

Nach dem fetten Essen setzen viele Menschen auf einen Verdauungsschnaps, der den Magen beruhigen sollte. Wichtig hierbei: Alkohol kann zwar das Völlegefühl betäuben, allerdings sorgt er auch für eine geringere Beweglichkeit des Magens. Dadurch verbleibt das Essen sogar noch länger als üblich im Magen. Der Schließmuskel oben am Magen wird durch fettiges Essen und Alkohol gelockert. In der Folge kann die Magensäure in die Speiseröhre fließen und Sodbrennen entsteht.

Wer trotzdem auf seinen Schnaps nicht verzichten will, sollte einen Magenbitter nutzen. Süßer Likör und Obstler bringen dagegen wenig Vorteile. Im Magenbitter sind wiederum Bitterstoffe enthalten, die die Verdauung fördern sollen. Noch besser als ein Kräuterschnaps wäre allerdings ein Kräutertee.

Ein Tee aus Fenchel, Kümmel und Anis beispielsweise soll sich sehr positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Auch ein Espresso kann nach dem Essen sinnvoll sein, denn dieser enthält ebenfalls reichlich Bitterstoffe. Darüber hinaus ist ein Spaziergang an der frischen Luft empfehlenswert, um die Verdauung anzuregen. So wird der Kreislauf in Schwung gebracht und die Durchblutung des Magen-Darm-Trakts verbessert. Ebenso kann ein Nickerchen nach den fetten Mahlzeiten helfen, das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Quelle: RP Online

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