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Litauen führt ab 2015 den Euro ein

Schon ab dem 01.01.2015 will Litauen als mittlerweile 19. europäisches Land den Euro als Währung einführen. Die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) haben heute erklärt, dass das Land alle nötigen Beitrittskriterien erfülle.

Damit würde Litauen den Beitritt der baltischen Länder zum Euro beenden. Zuletzt hatte Lettland bereits im Januar diesen Jahres den Euro eingeführt. Von den 28 EU-Ländern würden dann 19 die einheitliche Währung verwenden. Litauen hat jetzt bereits den zweiten Versuch gestartet, den Euro einzuführen. Erstmals versuchte das baltische Land es bereits 2007, wurde damals jedoch wegen einer etwas überhöhten Inflation abgelehnt. Die endgültige Entscheidung durch die Finanzminister steht allerdings noch aus. In deren Sitzung im Juli soll diese getroffen werden. Dann muss Litauen die nationale Währung der Litas zum Beginn kommenden Jahres aufgeben.

Maastricht-Kriterien werden von Litauen erfüllt

Die wichtigen Maastricht-Kriterien kann Litauen erfüllen. Olli Rehn, der EU-Währungskommissar, lobt den Kurs des baltischen Landes. Dass es die Krise erfolgreich bekämpft habe, zeige sich jetzt. Die aktuelle Lage ist die Folge eines über mehrere Jahre anhaltenden Haushaltsplans und Reformen wirtschaftspolitischer Natur.

Die Währungshüter der EU bescheinigen Litauen ebenfalls, dass es fit für den Euro sei. Allerdings ließen sie auch Bedenken verlauten. Inflation, Haushaltsdefizit und Staatsverschuldung sind laut einem EZB-Bericht in Litauen in Ordnung. Auch die Wertentwicklung des Litas sei in den vergangenen Jahren stabil zum Euro verlaufen.

Allerdings äußerten die Notenbanker auch Sorgen bezüglich des anhaltenden Inflationsdrucks auf Litauen. Das Preis-Niveau und das Pro-Kopf-Einkommen sind in Litauen geringer als im übrigen Euro-Raum. Daher sei hier mit einer erhöhten Preissteigerung zu rechnen, befürchten die Experten. Die EZB befürchtet, dass Lohnerhöhungen und Co. im Land zu deutlichen Preissteigerungen führen könnten, die sich nicht mehr dadurch abfedern ließen, die Landeswährung selbst abzuwerten.

Außerdem, so die EZB, müsse Litauen das Vertrauen in seine Finanzmärkte stärken. Die Bankenaufsicht müsste strenger agieren und reagieren. Dabei setzen die Banker vor allem auf die Europäische Bankenaufsicht, die bereits im November diesen Jahres unter Leitung der EZB an den Start gehen soll.

Litauen dabei – andere Bewerber bleiben draußen

Während Litauen es jetzt geschafft hat, mit in die Eurozone zu kommen, sind andere Länder weiterhin nicht in der Lage, die Kriterien zu erfüllen. Die sieben übrigen Euro-Kandidaten

  • Bulgarien,
  • Polen,
  • Ungarn,
  • Rumänien,
  • Schweden,
  • Kroatien, und
  • Tschechien

erfüllen die Kriterien nicht.

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