Schon seit einiger Zeit wird bei der Europäischen Zentralbank darüber debattiert, ob es sinnvoll ist, den Leitzins auf Null zu setzen oder gar in den Minusbereich zu gehen. Doch in einer Presseerklärung vom 8. Mai 2014 hieß es, dass der bisherige Leitzins von 0,25 Prozent vorerst beibehalten wird.
Welche Prognosen gibt es zum Leitzins der EZB?
Wie hoch der von der Europäischen Zentralbank festgelegte Leitzins ist, wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Dabei spielt die allgemeine konjunkturelle Lage eine ebenso große Rolle wie die Inflationsrate. Bei der Inflationsrate hat sich die EZB einen Zielwert von knapp zwei Prozent pro Jahr gesetzt. Die aktuellen Werte liegen deutlich darunter. Es muss also mehr Geld mit günstigen Zinsen zur Verfügung gestellt werden. Das kommt auch der Konjunktur zugute, die in den europäischen Ländern langsam wieder Aufwind bekommt, wie die aktuellen Zahlen bei den Bruttoinlandsprodukten sowie die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigen.
Auch vor politischen Maßnahmen scheut die EZB nicht zurück
Mario Draghi, der derzeitige Präsident der Europäischen Zentralbank, warnte bereits mehrfach davor, dass die momentan sehr niedrige Inflation zu einer Gefahr für den langsam anlaufenden konjunkturellen Aufschwung werden könnte. Deshalb sollten sich die Banken, die ihre Gelder lieber bei der EZB parken, als sie an Kreditkunden herauszugeben, nicht darauf verlassen, dass es auch bei der nächsten Festsetzung noch einen Leitzins von 0,25 Prozent geben wird. Mario Draghi hält nach wie vor einen Nullzins und auch einen Minuszins als Konjunkturmotor und zum Zwecke der Inflationsstabilisierung für möglich. Dafür sind die Experten der EZB sogar bereit, notfalls zu „geldpolitischen Geschützen“ zu greifen.
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