Die Kriminalstatistik wird vom Bundeskriminalamt jedes Jahr veröffentlicht. Dort präsentieren sich interessante Entwicklungen, wie sich am Beispiel Sachsen zeigt. Die gute Nachricht ist, dass die dortigen Polizeibeamten einen höheren Prozentsatz an Straftaten aufklären konnten. Gegenüber dem Jahr 2015 beträgt das Plus bei der Aufklärungsquote 1,2 in der Metropole Leipzig Prozent. Damit konnte bei 47,2 Prozent der Straftaten der Täter gefasst und zur Verantwortung gezogen werden. Der Fokus der Kriminalität verschiebt sich dabei vom Landkreis in das Stadtgebiet.
Kriminalitätsrate zeigt Zusammenhänge mit der Größe der Stadt
In Leipzig war im Vergleich von 2016 zu 2015 ein Anstieg der Zahl der Straftaten um 20,4 Prozent zu beobachten. Insgesamt wurden 88.615 Fälle von der dortigen Polizei bearbeitet. In der Landeshauptstadt Dresden gab es zeitgleich einen Anstieg der Fallzahlen um 3,7 Prozent auf 58.660 Fälle. Daran wird deutlich, dass die Kriminalitätsrate in größeren Städten schneller steigt als in kleineren Städten. Davon sind auch die an die Städte angeschlossen Landkreise beteiligt. Rechnet man diese bei Leipzig hinzu, betrug der Anstieg der Kriminalitätsrate nach der Kriminalstatistik 2016 erschreckende 15,8 Prozent. Diesen Trend bestätigen auch die Zahlen aus anderen Städten in Sachsen. Bei der Polizeidirektion Chemnitz wurden 53.628 Fälle bei knapp 250.000 Einwohnern und der PD Zwickau 32.195 Fälle bei reichlich 91.000 Einwohnern registriert.
Mehrheit der Fälle in der Kriminalstatistik 2016 sind Eigentumsdelikte
Den mit Abstand größten Zuwachs verzeichnete die Polizeidirektion Leipzig bei Eigentumsdelikten. Dort waren bei den Dieben von allem Fahrräder sehr beliebt. Insgesamt wurden 11.610 Fahrraddiebstähle im Jahr 2016 gemeldet. Das ergibt im Vergleich zu 2015 eine Steigerung von mehr als 30 Prozent. Ebenso hoch fällt die Steigerung bei der Zahl der Einbrüche in Waschküchen, Dachböden und Kellern aus. Die Notwendigkeit der Verbesserung des Einbruchschutzes wird auch von den Zahlen aus dem Jahr 2016 bestätigt. Insgesamt gab es über 12.000 Wohnungseinbrüche, was einen Zuwachs von 12,5 Prozent binnen eines Jahres bedeutet. Außerdem registrierte die PD Leipzig über 8.000 Ladendiebstähle und mehr als 9.600 Einbrüche in Geschäfte und Kioske. Leicht gesunken ist von 2015 auf 2016 dagegen die Zahl der Diebstähle, welche auf Baustellen begangen wurden.
Drogendelikte nahmen 2016 deutlich zu
Den Beamten der Polizeidirektion Leipzig gelang es im Jahr 2016, Drogen im Gesamtwert von rund 1,25 Millionen Euro zu beschlagnahmen. Am stärksten stieg mit 16 Prozent die Zahl der Fälle, in denen Marihuana gefunden wurde. Allein davon konnte die Leipziger Polizei rund 91,8 Kilogramm aus dem Verkehr ziehen. Auf dem zweiten Platz landete Crystal mit einem beschlagnahmten Volumen von rund 3,8 Kilogramm.
Quelle: Polizeidirektion Leipzig
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